Als Challenger unterwegs auf der Mipim
Nachwuchskräfte. Über ein Förderprogramm für Unter-30-Jährige konnten der JLL-Mitarbeiter Maximilian Schmidt und die Irebs-Doktorandin Leonie Müller-Judex an der Immobilienmesse Mipim teilnehmen. Sie nutzten die Messetage für Karrieretipps, Workshops und die weitere Berufsorientierung innerhalb der Branche.

Mit 23 und 26 Jahren zählten Leonie Müller-Judex und Maximilian Schmidt in diesem Jahr zu den jüngsten Besuchern der Immobilienmesse Mipim in Cannes. Und dennoch haben sie es direkt auf die große Bühne im Palais 5 geschafft, um dort in Panels ihre Ideen für die Zukunft der Branche zu präsentieren.
Förderprogramm spendierte Messeaufenthalt
Möglich war das durch das messeeigene Nachwuchsprogramm Challengers, das in diesem Jahr in die zweite Runde ging. Mit Müller-Judex und Schmidt waren zum ersten Mal deutsche Nachwuchskräfte vertreten. Sie hatten sich im Herbst um einen Platz im Programm für unter 30-Jährige beworben und die Jury mit ihren eingereichten Essays überzeugt. Mit diesen präsentierten die beiden deutschen Nachwuchskräfte nicht nur ihre Visionen für eine nachhaltigere Immobilienwirtschaft, sondern gaben gleichzeitig Einblicke in ihre tägliche Arbeit am deutschen Markt. „Ich habe über das Thema Last-Mile-Logistik geschrieben und vorgestellt, wie man konkret den Frankfurter ÖPNV in Lieferketten einbinden kann“, fasst Schmidt zusammen. Seine Kollegen bei JLL seien stolz gewesen, dass er als einer der ersten Deutschen als Challenger zur Mipim reisen durfte. Hin- und Rückflug hat der Arbeitgeber sogar gesponsert, für den Aufenthalt in Cannes und das Messeticket kam das Förderprogramm auf, ebenso für die Teilnahme an Nachwuchsevents.
Auf dem Messegelände angekommen, hielt Schmidt den Kontakt zu seinen Kollegen, und zwar nicht nur zu denen, die er aus dem Frankfurter Büro schon kannte. „Eins meiner persönlichen Highlights der drei Tage war der Austausch mit JLL-Mitarbeitern aus den USA. Sie haben mir viel über ihre Karrierewege erzählt und mir Tipps gegeben, wie ich in den kommenden Jahren beruflich weiterkommen kann“, sagt der Senior Consultant aus der Industrie- und Logistikabteilung des Beratungshauses.
Auch Kundentermine habe er wahrgenommen und die Auftraggeber aus einer für ihn neuen Perspektive erlebt. „Ich hatte in Cannes die Möglichkeit, mit Kunden auf C-Level-Ebene in Kontakt zu kommen“, berichtet er. „Ich finde es schön zu wissen, dass auch die Manager aus den oberen Etagen jetzt meinen Namen und mein Gesicht kennen“, sagt er.
Für seinen nächsten Einsatz auf der Logistikmesse Logimat fühle er sich nun gut vorbereitet. „Man könnte sagen, dass ich über die Mipim direkt in die Königsklasse der Messen eingestiegen bin. Alles in allem fühle ich mich nach dieser Woche wie der große Gewinner, weil ich mit dem Mipimbesuch eine Möglichkeit hatte, die sogar vielen seniorigeren Kollegen verwehrt blieb“, weiß er die Chance zu schätzen.
Müller-Judex sagt, sie habe den Messeaufenthalt für die Berufsorientierung genutzt. Als Doktorandin an der Irebs war ein Essay zu einer Studie zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ihre Eintrittskarte für die Messe. „Langfristig habe ich vor, in die Wirtschaft zu gehen. Die Mipim ist meine erste große Messe und ich profitiere davon, einen Einblick in unterschiedliche Unternehmen zu bekommen“, fasst sie ihre Reiseerfahrung zusammen. Sie berichtet etwa von einem Round Table zum Thema Baukultur, bei dem sie mit Branchenakteuren aus unterschiedlichen Sparten zusammensaß und live erleben konnte, wie ihre Aufgabenfelder sich überschneiden und ineinandergreifen.
Nach mehreren Workshops, die die insgesamt 16 Nachwuchsleute auf ihre ersten Präsentationen vor Publikum vorbereitet haben, und den gesammelten Eindrücken vom Messeleben will Müller-Judex das Programm vor allem für das langfristige Netzwerken nutzen. „Ich habe mit allen Teilnehmern schon am ersten Tag Kontakte ausgetauscht. Die Challenger sind eine gute Grundlage, um internationale Ansprechpartner zu finden“, sagt sie. Mit dem Ziel, möglichst viele Branchenakteure kennenzulernen, ist sie aber nicht nur in Sachen Messeleben ins kalte Wasser gesprungen. „Eins meiner Highlights war, dass ich bei der Charity-Veranstaltung Swimipim mitgewirkt habe und eine gute halbe Stunde im Meer für den guten Zweck geschwommen bin. Auch solche Events gehören zum Netzwerken für mich einfach dazu.“