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Zeit für eine Personalpolitik der ruhigen Hand

Ein eindeutiges Votum für oder gegen besondere personalpolitische Instrumente zeigen die Personaler der Immobilienwirtschaft nicht. Doch dem überhitzten Personalmarkt trauern sie nicht hinterher.

Sonja Smalian
26. März 2009

Denn jetzt gibt es wieder die Möglichkeit, stärker auf die Qualität der Bewerber zu achten. „Unsere Kompromissbereitschaft bei Neueinstellungen hat abgenommen“, sagt Susanne Ollmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Aengevelt Immobilien. Die Personalpolitik und die Art der Vergütung mit einem hohen variablen Anteil würden auch künftig beibehalten, denn die angewandten Instrumente hätten sich bewährt. Auch Joachim Deppe, Bereichsleiter Human Resources, sieht keinen Änderungsbedarf in der Personalpolitik der Aareal Bank. Diese setze über alle Mitarbeiterebenen auf ein Vergütungssystem, das auf langfristige Perspektiven und Ziele ausgerichtet ist und keine Anreize für kurzfristige Erfolge biete. Bruno Bittis, Personalprokurist bei der Essener mfi will sein personalpolitisches Instrumentarium ebenfalls beibehalten. Anders hingegen verhält es sich bei der Commerzbank, die eine neue konzernweite Vergütungsstruktur entwickele, bei der die Besonderheiten der Commerzreal berücksichtigt würden, sagt Judith Häfner, Bereichsleiterin Personal bei der Commerz Real.

Bittis sieht es als Chance an, dass die Unternehmen nun zu einer Personalpolitik der „ruhigen Hand“ zurückkehren können und der Anteil spontaner Entscheidungen abnehmen wird. „Das wird die Personalstrategie stärken und zu einer Stabilisierung der Mitarbeiterschaft beitragen“, so Bittis.

Einigkeit herrscht in einem Punkt: Die Personaler zeigen sich erleichtert darüber, dass die Zeiten überhöhter Gehälter vorbei sind. Jetzt würden wieder Werte wie Stabilität, Kontinuität und nachhaltiges Wirtschaften zählen, so Häfner. Und daran erinnert sich in der Krise auch so mancher Ex-Mitarbeiter, der nun wieder an ihm altbekannte Türen klopft. (sma)

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