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Vision kreieren, Mentoren selber auswählen

Frauen erreichen immer noch viel zu selten Führungspositionen – und daran sind nicht nur die Männer schuld. Welche Einstellungen und Handlungen ihnen auf dem Weg nach oben geholfen haben, diskutierten vier weibliche Immobilienprofessionals mit der Publizistin Bascha Mika auf dem Symposium des Frauennetzwerks Business and Professional Women Germany (BPW).

Sonja Smalian
31. Mai 2012

Führung übernehmen, das muss man wollen. Damit Frauen diesen Führungswillen entwickeln, brauchen sie eine eigene Vision. Davon ist Mai Dang-Goy, Geschäftsführerin der Dussmann Beteiligungs- und Managementgesellschaft, überzeugt. Bei ihr war es der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit, der sie antrieb, nach einer Ausbildung zur Krankenschwester ein Bauingenieursstudium draufsatteln und im Beruf Verantwortung zu übernehmen. Ihre berufliche Vision reiche zehn Jahre in die Zukunft und werde dann angepasst. Neben diesem mentalen Trick halfen ihr auch Netzwerke. Das BPW-Netzwerk habe sie gezielt als Generalprobe genutzt, um das Präsentieren und Reden halten in einem geschützen Raum zu trainieren.

Hilfreich können auch Mentoren sein – und die dürfen selbst ausgewählt sein: Die Publizistin Bascha Mika hatte sich ihre „Königinnenberater“ bewusst ausgesucht, als sie zur Chefredakteurin der taz berufen wurde. Die Angesprochenen haben ihre Bitte nicht abgelehnt.

Doch es muss sich auch an den Arbeitsbedingungen von Frauen etwas ändern, ist sich Sylvia Schröpl, Personalleiterin bei Vinci Facilities Deutschland, sicher. Sie führte ein System ein, dass die (männlichen) Führungskräfte finanziell belohnt, wenn sie frauenfördernde Maßnahmen umsetzen.

Nicht zuletzt sei auch die Politik gefordert. Doch im Frauenministerium sitze niemand, der die Interessen von Frauen vertrete, jedenfalls nicht die Ministerin, so Mika. Widersprochen hat ihr niemand.

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