Wer Frauen fördert, erhält mehr Geld
Wenn Unternehmen auch Frauen in Führungspositionen haben möchten, müssen sie erfinderisch sein. Weil es immer noch an weiblichen Vorbildern mangelt, können sich viele Frauen eine Führungsrolle nicht vorstellen. Dabei sind nicht nur der drohende Fachkräftemangel, sondern auch Wettbewerbsvorteile gute Argumente für mehr Vielfalt in den Führungsetagen. Bei Vinci Deutschland, einem Unternehmen des Bauhaupt- und -nebengewerbes, werden die alten Strukturen mit einem neuen Personalentwicklungssystem aufgebrochen. Preisgekrönt vom Konzern und gefördert durch den Europäischen Sozialfonds, zeigt es bereits Ergebnisse. Was sich ändern musste, damit die erste Geschäftsführerin berufen werden konnte, erläutert Sylvia Schröpl, Personalleiterin von Vinci Facilities Deutschland, die das Projekt initiiert hat.
Vision kreieren, Mentoren selber auswählen
Frauen erreichen immer noch viel zu selten Führungspositionen – und daran sind nicht nur die Männer schuld. Welche Einstellungen und Handlungen ihnen auf dem Weg nach oben geholfen haben, diskutierten vier weibliche Immobilienprofessionals mit der Publizistin Bascha Mika auf dem Symposium des Frauennetzwerks Business and Professional Women Germany (BPW).
Frauen fehlen berufliche Netzwerke zum Aufstieg
Bei Vinci Deutschland sollen mehr Frauen Führungspositionen übernehmen können. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Unternehmen des Bauhaupt- und -nebengewerbes auf ungewöhnliche Mittel: Wenn Geschäftsführer in ihrem Bereich Maßnahmen zur Frauenförderung erfolgreich umsetzen, werden sie mit Boni belohnt. Das Programm zur Frauenförderung wird vom Europäischen Sozialfonds finanziell unterstützt und gewann innerhalb des europaweit agierenden Konzerns einen Innovationspreis. Nach fünf Jahren zieht Sylvia Schröpl, Personalleiterin von Vinci Facilities Deutschland, ein erstes Fazit.