"Die Immobilienwelt tickt angelsächsisch"
Parallel zum IZ-Karriereforum veranstaltete die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) gemeinsam mit der Irebs Immobilienakademie den zweiten RICS-Hochschultag. Neben vielen Möglichkeiten zum Netzwerken ermöglichte dieser den Teilnehmern den direkten Kontakt zu Führungskräften aus der Immobilienbranche.
IZ-Karriereforum und RICS-Hochschultag: Das ist eine Partnerschaft, die anhalten wird. Prof. Dr. Winfried Schwatlo, stellvertretender Vorsitzender der RICS Deutschland, hat bereits die Zusammenarbeit beim dritten RICS- Hochschultag im kommenden Jahr verkündet, der wieder gemeinsam mit dem IZ-Karriereforum im Casinogebäude des Frankfurter Universitätscampus Westend stattfinden soll. Durch die Bündelung der beiden Veranstaltungen an einem Ort können die Teilnehmer je nach ihrem Interesse und Informationsbedarf zwischen den Vorträgen und weiteren Angeboten hin und her wechseln.
Prof. Dr. Wolfgang Schäfers vom Irebs Institut für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg sieht die beiden Veranstaltungen als imagebildenden Faktor für die Immobilienwirtschaft: „Es besteht auch künftig noch die Notwendigkeit, das Image zu verbessern.“ Dabei sollte die Branche möglichst schon vor dem Berufseinstieg des potenziellen Nachwuchses – sogar schon an den Schulen – aktiv werden. „Wenn wir junge Leute für etwas begeistern wollen, dann müssen wir sie so abholen, wie sie abgeholt werden wollen.“ Dazu will RICS beispielsweise auch das Social Network LinkedIn nutzen.
Ziel des RICS-Hochschultags war es natürlich auch, den Studenten das Konzept und die Vorteile des internationalen Netzwerks näherzubringen, das 1.050 Mitglieder zuzüglich 400 Trainees und 500 Studenten zählt. Und wer könnte das besser als Chartered Surveyors, die bereits eine erfolgreiche Karriere in der Immobilienwirtschaft vorweisen können.
Zu diesen zählt Ulrich Höller, Vorstandsvorsitzender der DIC Asset: „Die APC-Prüfung der RICS war mit die schwerste Prüfung, die ich je absolviert habe.“ Dabei habe er beweisen müssen, dass er wirklich etwas von Immobilien versteht. Die Vorbereitung für die genannte Prüfung soll künftig auch an Hochschulen angeboten werden. Dies stößt bei vielen Studenten auf Interesse: Nach einer Umfrage der RICS und der Irebs Regensburg unter Studierenden und Trainees befürworten 59,5% der Teilnehmer eine gemeinschaftliche Vorbereitung an ihrer Hochschule. „Zunehmend sprechen uns auch Arbeitgeber auf die RICS-Prüfung an, die ihre Traineeships anpassen wollen. Diese Wahrnehmung ist für uns sensationell“, sagt Judith Gabler, Geschäftsführerin der RICS Deutschland.
Auch Dietmar Meister, Partner der Unternehmensberatung Ernst & Young, weiß den Wert des RICS-Titels inzwischen zu schätzen. Meister hat die APC-Prüfung schon 1995 abgelegt. Anfangs sei ihm der Nutzen des Titels noch begrenzt erschienen. „Das hat sich aber gewandelt.“ Meister schätzt am RICS besonders die Kontakte zu internationalen Immobilienkollegen. Auch Sandra Müller, Mitglied der Geschäftsführung von Meag, Luxemburg, berichtet, dass die RICS- Kontakte ihr bei Einsätzen im Ausland schon große Dienste erwiesen hätten. Nach Meinung von Markus Amon von der Irebs Immobilienakademie kommt man heutzutage als Mitarbeiter eines internationalen Unternehmens nicht mehr um RICS herum: „Die Immobilienwelt tickt nun mal angelsächsisch.“
Im kommenden Jahr werden die Hochschulpartner der RICS beim Hochschultag Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, und ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Stuttgart, heißen. Voraussichtlicher Termin für den dritten RICS-Hochschultag/IZ-Karriereforum ist der 12. Mai 2012.