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Das sind die besten Hochschulen

Die Sieger des diesjährigen IZ-Hochschulrankings sind die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), die Universität Regensburg und die Bergische Universität Wuppertal. Diese drei Hochschulen haben von ihren eigenen Studenten die besten Noten für ihr immobilienwirtschaftliches Studienangebot erhalten. Die Studenten vergaben Schulnoten von eins bis sechs in acht verschiedenen Kategorien: Studium insgesamt, Studieninhalte, Praxisbezug, Aufbau und Organisation des Studiums, Professoren, Lernumfeld, Ausstattung und Hochschulstandort. In den Einzelsparten punkten auch andere Bildungsinstitutionen.

Sonja Smalian
23. Juni 2011
Bild: EBS Business School

Die drei besten Hochschulen des IZ-Hochschulrankings 2011 haben die Prüfung durch ihre Studenten mit Auszeichnung bestanden und können sich über ein „sehr gut“ – bewertet in der Kategorie „Studium insgesamt“ – freuen. Der Notenspiegel reicht in dieser Kategorie für die 14 teilnehmenden Hochschulen und Bildungseinrichtungen von 1,27 bis 2,80. Durchgefallen ist also keine Institution, gleichwohl zeigen sich Unterschiede in der Zufriedenheit der Studenten mit dem Studienangebot.

Die drei Sieger-Hochschulen hatten auch schon im vergangenen Jahr überzeugen können, allerdings in anderer Reihenfolge. Die HfWU hatte 2010 und 2009 den zweiten Rang belegt und die Universität Regensburg zuletzt den dritten Rang und 2009 den Sieg davongetragen. Die Bergische Universität Wuppertal hatte sich 2010 als Neueinsteiger an die Spitze gesetzt. Konnte die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) beim ersten IZ-Hochschulranking 2009 noch den zweiten Rang erreichen, ist sie in diesem Jahr in keiner der acht Einzelkategorien mehr auf den Spitzenplätzen vertreten.

Intensive Betreuung zieht

In diesem Jahr geben die Studenten der HfWU Nürtingen-Geislingen die besten Noten in der Kategorie Studium insgesamt. Die Hochschule bietet einen siebensemestrigen Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft an. Die Hochschule bilde seine rund 400 Studenten für alle Bereiche der Immobilienwirtschaft aus, so Studiendekan Prof. Dr. Thomas Kinateder. Der direkte und persönliche Kontakt und die gute Betreuung wird denn auch von vielen Studierenden besonders gelobt, neben einem breiten Studienangebot und viel Praxisbezug. Das Ziel ist für Kinateder klar: „Die Marktführerschaft beim Bachelor durch Qualität.“

Den zweiten Rang belegt die Universität Regensburg. Ihr Studienangebot umfasst einen wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorstudiengang mit der Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft und einen Masterstudiengang Real Estate. Im Masterstudiengang wird auf eine breite und tiefe Ausbildung Wert gelegt, „die in dieser Form sicherlich einmalig ist“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Schäfers, Lehrstuhlinhaber für Immobilienmanagement an der Universität Regensburg. Die Studenten äußern sich besonders positiv über die Qualität der Dozenten. Schäfers sieht Regensburg denn auch „als Zentrum für das Immobilienwissen in Deutschland“.

Mit der Bergischen Universität Wuppertal hat es auch wieder ein berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang aufs Siegertreppchen geschafft: Nicht jeder in der Branche dürfte den 2003 gegründeten interdisziplinären Masterstudiengang Real Estate Management + Construction Project Management (REM + CPM) kennen, dessen Curriculum am Lebenszyklus der Immobilie orientiert ist. Studiengangsleiter Prof. Dr. Manfred Helmus fordert die Unternehmen denn auch auf, genau hinzusehen: „Die Personaler müssen auf die Studienhalte schauen und nicht nur auf die Standorte.“

Von den drei Erstplatzierten steht in der Kategorie Studieninhalte nur die Bergische Universität Wuppertal auf Platz eins – und das nicht alleine. Sie muss sich die Spitzenposition mit der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft und der EBS Business School teilen. Die ADI belegte in den beiden vorherigen Befragungen jeweils Rang drei in dieser Kategorie. Etwa 20% der Lehrinhalte der Weiterbildung zum Immobilienökonom gehen auf aktuelle Entwicklungen ein, erläutert Prof. Dr. Hanspeter Gondring, wissenschaftlicher Leiter der ADI. Auch beim Praxisbezug belegt die ADI Rang eins.

Zum ersten Mal im Ranking vertreten ist die EBS Business School. In den vergangenen zwei Jahren hatten nicht genug ihrer Studenten an der Umfrage teilgenommen. Bei den Studieninhalten bekommt sie von ihren Studenten ein „sehr gut“.

In der Kategorie Studienaufbau und -organisation stehen mit den Universitäten in Regensburg und Wuppertal zwei staatliche Hochschulen auf dem Siegerpodest – und die private ADI. Offenbar können sich auch große Organisationen flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Studenten einstellen, die Beruf, Job, Praktika oder Auslandssemester in ein enges Zeitkorsett pressen müssen. Dass das nicht überall so gut klappt, zeigt der Notenspiegel, der hier von „sehr gut“ bis „ausreichend“ ausgereizt wird. In dieser Kategorie hatten die Umfrageteilnehmer auch am häufigsten die Noten fünf und sechs vergeben.

Bei der Bewertung der Professoren schneiden die HfWU Nürtingen-Geislingen und die Universität Regensburg am besten ab. Rang drei teilt sich die EBS Business School mit der HAWK Holzminden. Professor Rottke erklärt sich die gute Benotung auch durch die internationale Ausrichtung der Professoren an der EBS. „Wir haben gute Forscher, die international konkurrenzfähig sind.“

Zum ersten Mal wurde auch nach dem Lernumfeld gefragt, mit dem u.a. die Atmosphäre an der Hochschule, die Betreuung durch Mitarbeiter und die Arbeit studentischer Netzwerke abgefragt wurde. Besonders zufrieden sind die Studenten in Regensburg, Wuppertal und an der Hochschule Biberach. Professor Schäfers sieht einen Grund für die gute Bewertung in der Campus-Atmosphäre in Regensburg und dem agilen Studentenverein Irebs-CoRE Community of Real Estate. Zudem wurde zum ersten Mal eine Absolventenfeier mit Talaren und den klassischen Hüten organisiert, zu der auch die Familien eingeladen waren.

Wichtige Standortfaktoren

Bei der Ausstattung liegen nicht etwa private Bildungseinrichtungen, sondern die staatlichen Hochschulen auf den ersten Plätzen: Ganz vorn dabei ist die Universität Leipzig, gefolgt von der HAWK Holzminden und der Berufsakademie Sachsen in Leipzig, der einzigen Berufsakademie (BA) im Ranking. Prof. Dr. Kerry-U. Brauer, Leiterin der Studienrichtung Immobilienwirtschaft an der BA, ist von dem Votum nicht überrascht. Die Ausstattung für die insgesamt knapp 200 Studenten sei gut. E-Book- Funktionen würden viel genutzt. Die Studenten der Universität Leipzig residieren in einem Neubau direkt in der Innenstadt und dürfen sich über eine „niegelnagelneue“ Bibliothek freuen, erzählt Prof. Dr. Wolfgang Pelzl vom Institut für Immobilienmanagement. Und so liegt die Leipziger Uni auch in der Kategorie Hochschulstandort klar vorn. „Die Standortfaktoren sind optimal.“

Die Studenten äußern sich im Durchschnitt zwar sehr positiv über ihre Alma Mater, doch in den Kommentaren wird auch viel Kritik geübt. Blind überall ein „sehr gut“ zu verteilen, kann den Teilnehmern der Umfrage deswegen nicht vorgeworfen werden. Die Studienangebote der 14 vertretenen Hochschulen unterscheiden sich sehr stark. Im Ranking berücksichtigt wurden alle Einrichtungen, die mindestens zehn Bewertungen erhalten hatten. Die Rangfolge gibt einen Überblick, welche Institutionen ihre Arbeit in den Augen ihrer eigenen Studenten gut gemacht haben. Dass es immer noch besser geht, das wissen auch die Hochschullehrer. In Gesprächen ist herauszuhören, dass diese sich viele Gedanken machen, wie sie aktuelle Entwicklungen in ihre Curricula einbauen und die Studienorganisation noch verbessern können. Nur beim Standort, da sind ihnen die Hände gebunden.

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