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Sie haben den besten Stand auf dem Jobmarkt

Im Wettstreit um den Titel 2025 der Top-Arbeitgeber schafft es neben Drees & Sommer und CBRE Commerz Real unter die ersten Drei. Die Top Ten zeigen, wie wichtig es für Unternehmen ist, sich mit ihren Jobangeboten gut am Markt zu präsentieren.

Janina Stadel
17. Juli 2025
Drees & Sommer, CBRE und Commerz Real wissen sich zu präsentieren.
Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Stefan Merkle, erstellt mit KI

Zum dritten Mal in Folge belegt Drees & Sommer den ersten Platz im Ranking der Top-Arbeitgeber der Immobilienbranche. Das Stuttgarter Unternehmen teilt sich das Siegertreppchen 2025 mit dem Transaktionsberater CBRE und dem Asset- und Investmentmanager Commerz Real. Das haben die 467 Teilnehmer der diesjährigen Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung (IZ) entschieden.

 

Drees & Sommer gelingt es im Kampf um den Titel, einen beachtlichen Vorsprung zu den Konkurrenten aufzubauen: Fast 400 Punkte sammelte das Unternehmen von insgesamt 153 Teilnehmern ein. 115 von ihnen konnten sich vor der Abstimmung bereits als Praktikanten oder Werkstudenten einen Eindruck vom Arbeitsalltag an den Standorten machen und hoffen, nach ihrem Studienabschluss eine feste Stelle dort zu ergattern.

 

Rund 240 Punkte hinter Drees & Sommer verteidigt CBRE den zweiten Platz. Auch hier kamen einige Stimmen aus dem eigenen Haus. Während ihrer studentischen Tätigkeiten lernten viele der Abstimmenden die „inspirierende Unternehmenskultur“ und die „tollen Kollegen“ zu schätzen, wie zwei von ihnen in der Umfrage erklären. Andere sprachen von einem vielfältigen Aufgabengebiet, das sie im Praktikum kennengelernt haben und von dem sie zahlreiche Einstiegs- und Karrierechancen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern für sich ableiteten.

 

Commerz Real belegt den dritten Platz und ist neu auf dem Treppchen, der frühere Dauersieger JLL läuft nur auf Platz vier ein. Den Vorsprung konnte Commerz Real vor allem dadurch erzielen, dass viele das Unternehmen auf ihren persönlichen ersten Platz gesetzt haben, während JLL bei bis zu drei möglichen Nennungen oft hinter Wettbewerbern wie CBRE, BNP Paribas Real Estate oder Savills genannt wurde.

Mit 13 studentischen Stellen auf 1.000 Gesamtmitarbeiter kommt JLL im Vergleich zu den Top Drei auf verhältnismäßig wenige Jobs für Nachwuchskräfte, die seit Anfang 2025 geschaffen wurden. Dass es jedoch gerade diese Einblicke sind, die das Interesse der Absolventen wecken, wissen alle vier Unternehmen. Sie haben über gezielte Newsletter, das Intranet oder durch persönliche Ansprache ihre Studierenden dazu aufgefordert, ihr Feedback bei der Umfrage zu hinterlassen, „jedoch ohne jeglichen Druck oder gezielte Einflussnahme. Uns ist es wichtig, dass Rückmeldungen authentisch und freiwillig sind“, sagt Mike Schrottke, Head of Human Resources von CBRE.

 

Von den überzeugten Studierenden wollen alle Unternehmen in ihrer langfristigen Personalplanung profitieren. Passende Stellen schaffen sie darum immer, wenn die Kapazitäten es zulassen. Drees & Sommer plant, ein gutes Drittel von mehreren Hundert bei dem Unternehmen tätigen Studierenden nach dem Ausbildungsabschluss zu übernehmen. Der Durchschnitt in den vergangenen Jahren lag ähnlich hoch.

Bei Commerz Real hat einer der Umfrageteilnehmer inzwischen seinen Traineevertrag unterschrieben und wird also nach dem Abschluss seines dualen BWL-Studiums im Herbst weiter für das Unternehmen arbeiten. „Unter anderem war ich in der Projektentwicklung, im Asset-Management, im Finance- und Fund-Accounting, im Portfoliomanagement und im Real-Estate-Transaktions-Team tätig“, sagt er. Durch diese „vielseitigen Einsichten“ habe er die Immobilie von der Pike auf kennengelernt „und meinen präferierten Tätigkeitsbereich in der Immobilienwirtschaft herausfinden können“, beschreibt er, wie er seinen Berufswunsch durch Praxiseinblicke festlegen konnte und eine Bindung an den Arbeitgeber entstand.

Echte Einblicke werden belohnt

 

Direkt hinter JLL reiht sich auf Rang fünf BNP Paribas Real Estate ein. Zwei Plätze hat das Beratungsunternehmen seit dem vergangenen Jahr gutgemacht und in dieser Zeit durch den direkten Kontakt zu Nachwuchskräften auch denjenigen ein Bild von der Arbeit vermittelt, die die Unternehmensgruppe noch nicht kennenlernen konnten. „Die Zusammenarbeit mit studentischen Netzwerken und Gruppen spielt eine große Rolle im Recruiting und Employer-Branding“, gibt Head of Human Resources Stephan Domke ein Beispiel. Allein fünf Treffen mit studentischen Gruppen hat das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten organisiert. „Der Fokus liegt darauf, gemeinsam mit den Studierenden spannende Objekte zu besuchen.“

 

Die Mitarbeiter treten aber nicht nur bei solchen Exkursionen als Repräsentanten des Unternehmens auf, sondern auch bei Hochschulmessen, Fachveranstaltungen und durch Posts bei Linkedin. Bei den Interessenten für eine Einstiegsstelle bleiben dabei vor allem „das internationale Arbeiten“, „eine gute Logistikberatung“ und ein „offener Umgang unter Kollegen“ hängen.

„Coole Projekte“ sind gute Werbung

Zwei Plätze verloren hat hingegen seit der letzten Abstimmung der Projektentwickler Art-Invest. Vor allem von Masterstudierenden wurde das Unternehmen gewählt, jeder dritte von ihnen gab an, in der Development-Sparte Fuß fassen zu wollen. Das Unternehmen überzeuge durch seine „coolen Projekte“, wie ein Student aus dem Fach Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für Technik in Stuttgart sagt. Leonhard Paul Tetzlaff, Manager für Human Resources bei Art-Invest, spricht von einem „weiterhin hohen Bewerbungsaufkommen“.

 

Zurück in den Top Ten meldet sich Swiss Life Asset Managers (AM), das 2024 auf Platz elf abgerutscht war. 49 Punkte haben die Abstimmenden an das Unternehmen als Arbeitgeber vergeben. Weitere 29 gingen außerdem an die Maklertochter Beos, die als Markenname vor allem von denen explizit genannt wurde, die schon einmal für das Unternehmen tätig waren. Nach außen hin hat der Konzern eigenen Angaben zufolge seine Auftritte bei Karriere- und Hochschulmessen zuletzt ausgebaut. Dort treten die einzelnen Marken, zu denen neben Beos auch der Property-Manager Berem und der Energieberater Climatch gehören, immer unter dem gemeinsamen Dach von Swiss Life AM auf.

 

Einen Platz darunter hält Goldbeck als einziges Bauunternehmen in den Top Ten zum zweiten Mal in Folge die Stellung auf Platz acht. Nicht verwunderlich ist, dass es Punkte überwiegend von angehenden Architekten und Bauingenieuren gab. Sie schätzen es, dass das Unternehmen „familiengeführt und dennoch international tätig“ ist und sprechen von einer „familiären und dennoch verbindlichen und zuverlässigen Führung“. Durch dieses Image punktet das Unternehmen bei Studierenden, die kurz vor ihrem Masterabschluss stehen.

Den neunten Platz teilen sich in diesem Jahr zwei Unternehmen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) hat es innerhalb eines Jahres von Platz 84 in die Top Ten geschafft. Etwa die Hälfte ihrer 42 Punkte ergatterte die Behörde von Studierenden aus dualen Hochschulen und Berufsakademien. Häufiger als bei anderen Unternehmen haben die Bima-Abstimmenden nur einen einzigen Wunscharbeitgeber genannt. Ihre Argumente für ihre Entscheidung – allen voran der Wunsch nach Sicherheit im Job – weichen stark von jenen ihrer Mitstreiter ab.

 

Ebenfalls auf Platz neun landet das Maklerhaus Savills. Es hat in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Punkte bekommen wie im vergangenen Jahr – und damit zehn Plätze im Ranking gutgemacht. Das merkt auch die HR-Abteilung, die von einer „erhöhten Anzahl von qualifizierten Bewerbungen“ etwa in den Geschäftsbereichen Investment und Valuation spricht.

 

Eine davon stammt von einer Masterstudentin der Hochschule HAWK in Holzminden. Sie betrachtet die Immobilienbewertung als einen guten Einstieg nach der akademischen Ausbildung und hat Savills nach einem „positiven Gespräch“ auf einer Hochschulmesse spontan zu ihrem Wunscharbeitgeber gekürt.

Schnelle Auf- und Abstiege sind also möglich in der Gunst der Studierenden. Das wurde zwei Unternehmen in diesem Jahr zum Verhängnis, denn sie rutschten im Ranking stark ab. In einzelnen Schritten geschah das seit 2023 mit Patrizia. Der Augsburger Investmentmanager war bis dato noch Dauergast in den Top Ten und landete auf Platz neun, ein Jahr später ging es auf Platz 16 nach unten, 2025 verabschiedete sich Patrizia aus den Top 20 und erreichte mit 19 Punkten nur noch den 21. Rang.

Die meisten Punkte – und Plätze – büßte im Vergleich zu 2024 die auf Handelsimmobilien spezialisierte Immobilien- und Investmentgesellschaft ECE ein. Im letzten Jahr noch sehr weit vorne auf dem sechsten Platz dabei, schaffte es ECE in dieser Runde nur noch auf Rang 31. Das könnte mit der Assetklasse zusammenhängen, mit der viele ECE verbinden. Konnten sich 2024 noch rund ein Drittel aller Absolventen einen beruflichen Schwerpunkt auf Handelsimmobilien vorstellen, kam dies 2025 nur noch für jeden Vierten infrage. 

 

Umfrage unter fast 500 Studenten 

An der diesjährigen Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung (IZ) nahmen im Frühjahr 467 Studenten von Hochschulen in ganz Deutschland teil. Sie alle sind in Studiengängen mit immobilienwirtschaftlichem Bezug eingeschrieben und werden ihren Bachelor- oder Masterabschluss spätestens im kommenden Jahr machen und wollen anschließend ihre Karriere in der Branche starten. Im Rahmen der Umfrage konnten sie frei bis zu drei Unternehmen benennen, für die sie nach ihrem Studium gerne arbeiten würden. Zudem beantworteten sie Fragen zu ihren Wünschen und Vorstellungen bei ihrem ersten Job und zu ihren Strategien bei der Wahl und der Recherche zu ihren Wunscharbeitgebern. Janina Stadel

 

Karriere

Teams sind mehr als Benefits

In seinem Job als Auszubildender bei Career Pioneer schätzt Robin Johnson die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen. Ein Blick auf die IZ-Arbeitsmarktumfrage hat ihm gezeigt, dass echtes Miteinander nur im Team entstehen und nicht erzwungen werden kann.

Karriere

Platz 5: BNP Paribas Real Estate

Das Unternehmen BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) deckt schwerpunktmäßig die Geschäftsbereiche Transaction, Consulting, Valuation, Property Management und Investment Management ab.

Karriere

Platz 4: JLL

JLL sieht sich als Dienstleistungsunternehmen, das Beratungen und Investmentmanagement anbietet.