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Moving up a gear - einen Gang hochschalten

Auch wenn Immobilien keine Gänge haben, die man hochschalten kann, ist der Ausdruck „to re-gear a lease“ doch sehr gebräuchlich. In diesem Zusammenhang bedeutet „to re-gear“ einfach nur re- bzw. umstrukturieren. Der Begriff „gearing“ hingegen wird in Großbritannien oft für das etwas bekanntere „leveraging“ gebraucht, also um das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital und der damit verbundenen Hebelwirkung zu beschreiben, bedeutet aber auch „to enhance or improve a position“. Genau das ist gemeint, wenn man von „regearing a lease“ spricht: „an agreement to amend (change) the existing lease obligations (Mietvertragsverpflichtungen) to help both the landlord and tenant achieve their goals: The landlord might accept a rent reduction which can be traded for the tenant committing to a longer lease term and/or forfeiting (giving up) break options (Sonderkündigungsrechte)“.

Alice Jovy
28. Juni 2012
Alice Jovy.
Bild: IZ

Die Vorteile für beide Seiten liegen auf der Hand: Für den landlord (Vermieter) liegt der Vorteil in „limiting their future risk and gaining additional security“. Oft erhöht sich durch „increased unexpired lease term“ (verlängerte Mietvertragsdauer) auch der „capital value“ der Immobilie, während der „tenant“ (Mieter) profitieren kann durch „realigning break clauses to match strategic business goals“ (Angleichung der Kündigungsrechte an die strategischen Geschäftsziele), „rent holiday or capital payment made by the landlord“ (mietfreie Zeiten oder Zahlungen des Vermieters), „improvement in common parts & services through full or partial refurbishment“ (Aufwertung der Gemeinflächen oder Verbesserung des Services durch vollständige oder teilweise Renovierung), „reducing floor-space occupation to match business needs“ (Reduzierung der Mietfläche und damit eine bessere Anpassung an die Geschäftsbedürfnisse), „greater sub-letting flexibility“ (größere Flexibilität bei Untervermietungen), „contributions towards refurbishment works“ (finanzielle Beiträge zu Renovierungsarbeiten), „caps on service charge“ (Obergrenzen für Betriebskosten), „removal or the reinstatement liabilities“ (neue Vereinbarungen bzgl. der Rückbauverpflichtungen), „avoidance of cap ex and moving upheaval“ (Vermeidung von Investitionsaufwänden und Umzügen). Alles in allem also eine Winwin- Situation für beide Seiten.

Re-gearing-Verhandlungen sind an keinen bestimmten Zeitpunkt gebunden, allerdings oft mit so genannten „lease events“ verbunden. Ein lease event hat nichts mit einer Party zu tun, sondern lässt sich am besten mit Mietvertragsereignis übersetzen, also einer „rent review“ (Mietanpassung), einem „break date“ (Kündigungstermin) oder einer „lease expiry“ (Ablauf des Mietvertrags). Die Notwendigkeit zum regearing hat sich natürlich durch den wirtschaftlichen Druck vor allem seitens der Nutzer ergeben, deren Fokus auch weiterhin auf „cost saving opportunities“ (Einsparungsmöglichkeiten) liegen wird, aber auch die Tatsache, dass viele Chartered Surveryors lease re-gears als zusätzlichen Service anbieten, ist ein klarer Indikator, dass re-gearing auch weiterhin im Trend liegt!

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Aufgewachsen ist Florian Bauer im oberbergischen Waldbröl und Reichshof. Seinen Karrierestart hatte der inzwischen 36-Jährige bei der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt. Mittlerweile lebt der zweifache Familienvater in Köln und auf Mallorca. Von dort aus leitet der ausgebildete Bankkaufmann, Versicherungsfachmann und Immobilienökonom mit der Bauer Immobilien Unternehmensgruppe seine eigene Firma. Außerhalb des Büroalltags und fernab vom Schreibtisch trifft man ihn nicht selten auf der Rennbahn. Er ist sich sicher, wenn er den Weg in die Immobilienbranche nicht gefunden hätte, wäre er Motorsportler geworden.