Mit Arbeitsumgebung punkten
Mit dem Best Paper Award ist Stefan Wolter auf dem Facility Management Kongress 2011 ausgezeichnet worden. Mit seinem Vortrag zur Bedeutung der Arbeitsumgebung im Kampf um junge Talente will der Geschäftsführer von Johnson Controls Global WorkPlace Solutions EMEA vor allem Denkanstöße geben und für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Personal- und Real-Estate-Abteilung plädieren.
Im Wettkampf um die Talente ist es für Unternehmen wichtig, die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe zu kennen, um passende Angebote zu schnüren. Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des Arbeitgebers sind Arbeitsplatzkonzepte. Wie Unternehmen ihre Immobilien und Arbeitsumgebungen strategisch einsetzen können, um für junge Talente attraktiv zu sein und diese dauerhaft zu halten, wurde mit der internationalen Studie „Oxygenz: Generation Y and the Workplace“ von Johnson Controls Global WorkPlace Solutions untersucht. Befragt wurde die Generation Y, also die 18- bis 25-Jährigen, wie sie sich ihren künftigen Arbeitsplatz vorstellt. In Deutschland beteiligten sich Anfang 2010 841 Personen, mehrheitlich Studenten, an der Umfrage. Weltweit gaben rund 3.500 Personen Auskunft.
Auch wenn die Mehrheit der deutschen Befragungsteilnehmer sicherlich noch nicht dauerhaft einem Bürojob nachgeht, so haben sie dennoch genaue Vorstellungen von ihrem Wunsch-Arbeitsplatz: Das Arbeitsumfeld sollte modern gestaltet sein und individuell angepasst werden können. Einen eigenen Schreibtisch wünschen sich 85%. Sehr wichtig sind dem Nachwuchs flexible Arbeitszeiten und -orte. Der klassische 9-bis-17-Uhr-Job ist für die Generation, die über verschiedenste Plattformen vernetzt ist, nicht reizvoll: 73% bevorzugen flexible Arbeitszeitmodelle.
Vernetzte Generation will mehr Kommunikation am Arbeitsplatz
Für die „social networker“, die sich über Community-Plattformen austauschen und die mit den zahlreichen technologischen Neuerungen der letzten Jahre ganz selbstverständlich aufgewachsen sind, ist denn auch Technologie der wichtigste Produktivitätsfaktor – vor Menschen! Wenn es jedoch um die Förderung der Kreativität geht, dann werden Menschen an erster Stelle genannt, gefolgt von Ambiente & Atmosphäre. Zudem ist es für sie sehr wichtig, sich mit anderen auszutauschen. Knapp ein Drittel wünscht sich denn auch Zugang zu Teamarbeitszellen, 37% bevorzugen hingegen formale Meetingräume. Was die Bürogröße angeht, lebt der deutsche Nachwuchs auf großem Fuß: 12 bis 16 m2 sollte das Büro schon haben, während es international nur 8 bis 12 m2 sind.
Für die Wahl des Arbeitgebers entscheidet dennoch zunächst die Vergütung. Danach werden Arbeitskollegen, sinnvolles Arbeiten sowie Lebensqualität genannt. An fünfter Stelle steht für die künftigen Berufseinsteiger Arbeitsplatz/Location vor Weiterbildungsmöglichkeiten. Stefan Wolter ist sich sicher, dass die HR-Abteilungen bei der Rekrutierung häufiger mit ihren Kollegen aus dem Real-Estate-Bereich zusammenarbeiten sollten. „Das Thema Workplace gehört in den Onboarding-Prozess.“