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Grundstückswesen wird größter Sektor

Arbeitsmarktforscher haben die Nachfrage und das Angebot am Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2030 in Arbeitsstunden berechnet. Das Arbeitsvolumen wird insgesamt nur leicht sinken, aber die Anteile der Sektoren verschieben sich: Allein im Grundstückswesen wird sich das benötigte Arbeitsvolumen um 58% erhöhen. Damit wird dieser Bereich der Immobilienwirtschaft der größte Nachfrager nach Arbeitszeit und damit Arbeitskräften insgesamt.

Sonja Smalian
24. Januar 2013
Im Jahr 2030 wird der Sektor Grundstückswesen/Vermietung/unternehmensbezogene Dienstleistungen die meisten Arbeitsstunden am Arbeitsmarkt nachfragen, noch vor dem verarbeitenden Gewerbe und dem Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen.
Bild: BilderBox.com

Der demografische Wandel befördert den viel beschworenen Fachkräftemangel. Doch dieser wird sich nicht nur auf die High Potentials beschränken, denn der Wettbewerb um Talente dürfte im Jahr 2030 auch um Beschäftigte mit mittleren Qualifikationen losbrechen – zumindest in einigen Berufsfeldern. Verstärkt wird dieser Trend durch das vermehrte Streben junger Arbeitskräfte nach akademischen Abschlüssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Gemeinschaftsstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung. Die Forscher haben bei ihrer Untersuchung Arbeitsvolumen in Stunden berechnet, um für Berufsfelder mit einem hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten genauere Prognosen zu erhalten.

In ihrer Modellrechnung wird sich das benötigte Arbeitsvolumen von 57,7 Mrd. Stunden im Jahr 2000 auf 56,1 Mrd. Stunden im Jahr 2030 reduzieren. Wenig überraschend sehen die Forscher eine anhaltende Tertiärisierung und damit eine Ausweitung des Dienstleistungssektors voraus. Den größten Zuwachs im Arbeitsvolumen prognostizieren die Forscher im Sektor Grundstückswesen/Vermietung/unternehmensbezogene Dienstleistungen. Dort werden sich die benötigten Stunden von 6,6 Mrd. auf 10,4 Mrd. erhöhen – ein Plus von 58%! Innerhalb des gesamten Arbeitsvolumens schiebt sich der Sektor Grundstückswesen damit von Rang 3 im Jahr 2000 auf Rang 1 im Jahr 2030 und löst die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe sowie Handel/Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern ab. Jede fünfte Arbeitsstunde wird 2030 im Sektor Grundstückswesen nachgefragt werden.

Welches Qualifikationsniveau wird die Wirtschaft 2030 benötigen? Arbeitnehmer mit Hochschulabschluss werden mehr zu tun bekommen. Ihr Arbeitsvolumen erhöht sich von 9,3 Mrd. Stunden auf 12,7 Mrd. Stunden. Doch für 51% der anfallenden Arbeitsstunden – 28,7 Mrd. – ist eine abgeschlossene Berufsausbildung gefragt.

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