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Bauindustrie: "Frauenquote unrealistisch"

„Eine gesetzliche Frauenquote geht an den Realitäten des deutschen Arbeitsmarktes für Bauingenieure vorbei.“ Das ist die Reaktion des Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, auf einen gemeinsamen Brief von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und der EU-Justizkommissarin Viviane Reding an den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). In dem Schreiben wurde die Industrie aufgefordert, mehr Frauen in Vorständen, Aufsichtsräten und anderen Führungspositionen zu berücksichtigen.

Florian Manthey
15. Juni 2011
Der Bauindustrie fehlen qualifizierte Frauen.
Bild: BilderBox.com

„Eine gesetzliche Frauenquote ist aus Sicht der deutschen Bauindustrie unsinnig. Als BDI-Mitgliedsverband lehnen wir eine solche Quote ab“, kommentiert Knipper die Initiative aus Brüssel und Berlin. Die Förderung von Frauen in Ingenieurberufen sollte zwar besonders gefördert werden, was allein schon wegen des sich abzeichnenden Nachwuchsmangels in der Branche dringend geboten sei. Jedoch fänden sich nicht genug qualifizierte Bewerberinnen, um Führungspositionen entsprechend besetzen zu können.

Vor allem technik- und naturwissenschaftlich orientierte Unternehmen würden durch eine gesetzliche Frauenquote gegenüber Unternehmen mit einem traditionell hohen Frauenanteil eindeutig benachteiligt werden, befürchtet Knipper. „Dies werde auch von den Justizministern anerkannt, wenn sie dafür plädieren, die Besonderheiten einzelner Branchen hinreichend zu berücksichtigen“, ergänzt er. Es sei viel wichtiger, generell das Interesse von Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu wecken.

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