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Zeit ist wichtiger als Geld

Der Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert war der prominente Gastredner bei den 20. Frankfurter Immobiliengesprächen, die von der Strabag Property and Facility Services in Kooperation mit der Allianz Handwerker Services veranstaltet wurden. Bestseller-Autor Seiwert stellte sieben einfache Wege zu mehr Effektivität vor. Und so mancher Zuhörer musste sich eingestehen, an dem Tag bereits gegen fast jede seiner Empfehlungen verstoßen zu haben.

IZ
09. April 2009

Die richtigen Prioritäten im Leben zu setzen, kann ganz einfach sein: „Stellen Sie sich vor, Sie haben nur noch drei Monate oder sogar nur noch einen Tag zu leben. Mit wem und wie möchten Sie den verbringen?“ Stille breitet sich im Saal des Hotels Steigenberger Frankfurter Hof aus, während die Zuhörer im Geiste ihre Antwort formulieren. Ihre Arbeit dürften wohl die wenigsten an erster Stelle genannt haben. Seiwert hatte sieben Tipps für ein „wohlfühligeres Leben“ versprochen – ernste Worte haben sicher nur wenige Besucher des Networking-Treffens erwartet. Aber Seiwert versteht es, seinen Vortrag mit zahlreichen Zaubertricks zu illustrieren – und entlockt seinen Zuhörern so auch noch manchen Lacher.

Heute ist der erste Tag vom Rest ihres Lebens

Denn eigentlich ist alles ganz einfach. Wer seine Effektivität steigern möchte, der darf sich nicht nur auf die Arbeit konzentrieren. Vielmehr muss er die anderen drei großen Säulen im Leben, und zwar Körper bzw. Gesundheit, Beziehungen sowie geistige Werte, nicht gänzlich vernachlässigen. „Auf Dauer bringt nur derjenige im Job sehr gute Leistungen, der etwas für diese vier Bereiche tut, bevor es kracht“, mahnt Seiwert. Zeit sei das kostbarste Gut, das wir besitzen, zumal wir nur die verbleibende Zukunft gestalten könnten, nicht aber die Vergangenheit. „Heute ist der erste Tag vom Rest ihres Lebens“, sagt Seiwert und ermuntert die Gäste, seine Tipps gleich heute umzusetzen. Er empfiehlt, eine persönliche Vision für sein Leben schriftlich zu formulieren, um Kapitän im eigenen Lebensschiff zu werden. Denn es komme nicht auf die Geschwindigkeit, sondern auf die richtige Richtung an. Neben dem Geschwindigkeitsrausch, in dem wir leben, steht der Effektivität auch das Verzetteln mit zu vielen Aufgaben und Positionen im Wege. Seiwert rät, sich maximal sieben „Lebenshüte“, also Rollen wie Vater, Abteilungsleiter, Kassenwart im Sportverein etc. aufzusetzen. Deswegen solle man auch lernen, überflüssigen Ballast „loszulassen“ und sich nicht nur um die dringenden, sondern vornehmlich um die wichtigen Dinge zu kümmern. Das erfordert jedoch auch, die großen Aufgaben zuerst anzupacken – und seine E-Mails z.B. nur drei Mal am Tag zu checken! Seiwert ermuntert seine Zuhörer, egoistisch mit ihrer Zeit umzugehen. „Denn Zeit ist nicht Geld, wie Benjamin Franklin es einst formulierte“, so Seiwert. „Zeit ist wichtiger als Geld.“

Der Vortrag verfehlt seine Wirkung nicht. „Das macht einen sehr nachdenklich“, sagt Jörg Rosdücher, Geschäftsführer Personal, Recht und Infrastrukturelles Facility-Management bei der Strabag Property and Facility Services. „Künftig wird man sorgfältiger mit seiner Zeit umgehen.“ Heute habe er bereits gegen mindestens drei von Seiwerts Regeln verstoßen und werde wohl auch keine mehr umsetzen können, denn die Termine reichten bis in den Abend. „Aber morgen“, betont Rosdücher. Dann schaut er seinem Sohn beim Fußballspielen zu. (sma)

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