Tarifgespräche für die Bauindustrie sind abgebrochen
Ergebnislos sind in der zweiten Runde die Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe abgebrochen worden. Arbeitgeber und Gewerkschaftsseite geben sich gegenseitig die Schuld.
Schon nach nur einem, statt der ursprünglich geplanten zwei Tage, war es vorbei mit den Gesprächen. Knackpunkt war, so die von den Verbänden des Baugewerbes und der Bauindustrie vertretenen Arbeitgeber, der Streit um finanzielle Kompensation für die Zeit, die Bauarbeiter zu ihren Arbeitsstellen unterwegs sind. Diese seit langem umstrittene Frage gehört nach Meinung der Verbände außerhalb der Gespräche über Lohn und Gehalt geklärt.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) fordert einen Wegezeitenzuschlag, ließ dessen Höhe aber offen. Voriges Jahr gab es 0,5% obendrauf. Kernforderung der IG Bau ist ein Lohnplus von 5,3% für die insgesamt 890.000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Arbeitgeber wollen die Verhandlungen im August fortsetzen. Die Gewerkschaft will kommenden Mittwoch über ihr Vorgehen beraten. Der geltende Tarifvertrag läuft Ende Juni aus.