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Stefan Orts

Stefan Orts wuchs in Mülheim an der Ruhr auf und absolvierte dort zunächst eine Banklehre bei der Deutschen Bank. 1993 wechselte er in die Immobilienbranche und ging zu Aengevelt Immobilien. Während dieser Zeit sattelte er berufsbegleitend noch die Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft drauf. Später wechselte er als Prokurist zur Brockhoff & Partner Immobilien GmbH und leitete die Büro-und Gewerbeparkvermietung. 2003 dann ein erneuter Wechsel: Orts ist Gründungsgesellschafter und Geschäftsführender Gesellschafter der Consulticon GmbH. Seit 2005 ist er nun Vorstand und Aktionär der Cubion Immobilien AG. Seine Freizeit verbringt der 36-Jährige gern mit seinen beiden Hunden und mit klassischen Automobilen – er ist Mitglied im Mercedes G-Modell Club und bei den Denkmalfreunden. Orts ist verheiratet und lebt in Mülheim.

IZ
21. August 2008

Wo wohnen Sie zurzeit?

Ich habe vor zehn Jahren ein Jugendstilobjekt gekauft. Es befindet sich im Mülheimer Stadtteil Speldorf, nahe der Rennbahn und dem Duisburger Stadtwald.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Am liebsten sitze ich in der Abenddämmerung auf der Terrasse – Zeit, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Ich war bei der Sanierung „Bauleiter“, fasse aber gerne auch immer selbst mit an. Allerdings hätten sich die Handwerker wohl gewünscht, dass ich nicht schwindelfrei wäre. Zu deren Leid habe ich die ganze Fassadensanierung und die Zinkeindeckung des Daches vom Gerüst auskoordiniert.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Eine urbane, barrierefreie Eigentumswohnung im Duisburger Innenhafen oder im Mülheimer Ruhrbania-Projekt.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Mein Opa war promovierter Jurist und hat Ende der 50er den Weg zum Maklerberuf gefunden. Meine Eltern haben das Gleiche gemacht – insofern hatte ich das Maklergeschäft sozusagen in der Muttermilch. Allerdings war das Unternehmen maklertechnisch aus meiner Sicht eher ein“Gemischtwarenladen“, da hier alles zwischen Gewerbe- und Privatimmobilie, groß und klein vermittelt wurde.

Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Ehrgeiz, Hartnäckigkeit, aber die Gabe, nicht zu hartnäckig zu sein. Ein Stück weit Gleichgültigkeit zur richtigen Zeit und die Kunst, auch mit Niederlagen souverän umzugehen.

Was stört Sie in der Immobilienwirtschaft am meisten?

Die fehlende Zulassungshürde für den Maklerberuf. Es gibt zu viele“Hausfrauenmakler“ und „80er-Jahre-Makler“ (ich nenne sie immer Dinosaurier, weil sie hoffentlich bald aussterben), die nicht millenniumfähig arbeiten. Aber auch junge Leute, die schon mal eine Wohnung gemietet und dadurch souveränes Wissen in der Immobilienbranche erworben haben, tummeln sich als Makler im Markt. Seit dem Immobilienboom gibt es ein neues Phänomen: Excel-Tabellen-Experten, die mit geeichten Parameter-Würfeln exakt den Wert einer Immobilie bestimmen können, ohne sie jemals gesehen zu haben. Hoffentlich nur ein Phänomen des Booms und damit eine Zeiterscheinung.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Vielleicht Schreiner. Holz ist für mich ein faszinierender Werkstoff (vielleicht habe ich aber auch nur zu lange im Holzzuschnitt eines Baumarktes gejobbt). Wenn ich die Preise meines Schreiners und seine Arbeitszeiten sehe, hat er nichts falsch gemacht und sieht jeden Tag, was er geleistet hat.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Klassische Autos. Ich habe seit zehn Jahren einen zerlegten Oldtimer (Peugeot Bj. 1924) von Helge Schneider in der Garage und habe leider keineZeit fürs Basteln.

Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen und warum?

Ich bin von einem Geschäftspartner zu „Atze Schröder“ eingeladen worden. Die Skepsis bei meiner Frau und mir war groß, der Spaß aber auch. Ruhrgebietshumor von einem Alibi-Ruhrgebietler, der jedem erzählt, er komme aus Essen-Kray – aber Münsterländer ist.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Mit unserer jüngsten Dogge Mona. Das Tier ist das, was man“tiefenentspannt“ nennt. Diese Ruhe und Gelassenheit hätte ich auch gerne.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Ein Stück mehr Lockerheit und eine andere Sichtweise. Hier gibt es immer nur Probleme, keinen Lösungsansatz.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Das Geld kapitalerhaltend anlegen und den Ertrag sinnvoll investieren.Hier muss man nur mal die Tageszeitung lesen, um festzustellen, dass es viele arme Leute gibt, in die es besser investiert wäre, als es selbstauszugeben.

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