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Dem Nachwuchs stehen viele Türen offen

Der Nachwuchs steht in den Startlöchern: Etwa die Hälfte der 615 von der Immobilien Zeitung befragten Studenten immobilienwirtschaftlicher Studiengänge in Deutschland wird zum Ende dieses Jahres ihr Studium abgeschlossen haben. Viele zieht es dann direkt in den Beruf und damit auf den Arbeitsmarkt. Dort rennen sie offene Türen ein, denn jedes zweite Unternehmen ist auf Personalsuche (siehe Artikel „Jedes zweite Unternehmen sucht neue Mitarbeiter“). Nicht selten werden die Studenten schon vor dem Abschluss mit einem festen Jobangebot geködert. Kein Wunder also, dass der Nachwuchs keine Sorgen vor dem Berufseinstieg hat.

Sonja Smalian
18. August 2011
Bild: pressmaster/Fotolia.com

Ganz im Gegenteil: 82% der insgesamt 355 Studenten, die ein Erststudium absolvieren, schätzen ihre Berufsaussichten als sehr gut oder gut ein – und damit deutlich mehr als im Vorjahr. 2010 – also ein Jahr nach dem Krisenjahr – blickten nur etwa zwei Drittel der Studenten so optimistisch auf den Übergang in das Berufsleben. Gleichzeitig ist der Anteil der Studierenden, die ihre Chancen als schlecht bzw. sehr schlecht bezeichnen, auf 2% zurückgegangen. Im Krisenjahr 2009 hatten hingegen 8% dunkle Wolken am Jobhimmel ausgemacht. Auffällig ist in diesem Jahr, dass die männlichen Studenten im Schnitt optimistischer in die Zukunft blicken als ihre Kommilitoninnen. Offenbar haben sie mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten als die Frauen.

An der Umfrage haben auch Studenten teilgenommen, die in einem Aufbaustudium eingeschrieben sind. Das ist in vielen Fällen ein Masterstudium, manch einer absolviert jedoch auch einen Weiterbildungsstudiengang wie den Immobilienökonom oder aber sattelt auf eine Berufsausbildung ein Bachelorstudium drauf. Im Schnitt ist diese Gruppe etwas älter als die Studenten im Erststudium und mehr als 45% von ihnen studieren berufsbegleitend. Die meisten dieser 260 Teilnehmer stehen bzw. standen im Berufsleben und wurden befragt, wie sich ihre Zusatzqualifikation auf ihr Gehalt und ihre Tätigkeit auswirken wird.

Qualifizierung für ein Gehaltsplus

Auch in dieser Gruppe ist die Stimmung mehr als bloß gut: 79% rechnen mit einer Verbesserung ihrer Funktion bzw. ihrer Aufgaben, also mit einem Karrieresprung. Damit blicken auch die Studenten im Aufbaustudium in diesem Jahr wieder etwas optimistischer in die Zukunft als noch im Vorjahr. Und auch in dieser Gruppe sind die Frauen in ihrer Einschätzung etwas verhaltener als die Männer.

Doch nicht nur bei der ausgeübten Funktion soll es nach dem Aufbaustudium bergauf gehen, sondern auch beim Gehalt. 86% glauben, nach Abschluss ihres Aufbaustudiums eine Gehaltserhöhung herausschlagen zu können. Nur so lässt sich wohl auch der hohe Anteil an Selbstzahlern erklären. Denn etwa zwei Drittel der Befragungsteilnehmer finanzieren ihre Zusatzqualifikation allein. Auffällig ist dabei, dass Männer häufiger ein Aufbaustudium teilweise oder sogar vollständig vom Arbeitgeber bezahlt bekommen als Frauen. Während 72% der weiblichen Befragungsteilnehmer für ihre Zusatzqualifikation alleine aufkommen, sind es unter den Männern nur 59%. Vielleicht gerade weil mehr Frauen die Kosten selbst tragen, erwarten sie häufiger als die Männer, dass sich die Zusatzqualifikation positiv auf ihr Gehalt auswirkt.

Zu Optimismus haben die Studenten auch guten Grund. Denn wie begehrt sie auf dem Arbeitsmarkt sind, haben die 615 studierenden Befragungsteilnehmer erfahren dürfen: 37% wurden bereits von einem potenziellen Arbeitgeber angesprochen und 19% sogar von einem Personalberater. Headhunter nehmen vor allem Studenten von Universitäten, sonstigen Bildungseinrichtungen und Berufsakademien ins Visier.

Jeder Dritte hat eine Jobzusage

Nicht selten werden den künftigen Absolventen bereits während des Studiums konkrete Jobangebote unterbreitet. Jeder Dritte hat bereits eine feste Zusage in der Tasche. Im Vorjahr wusste nur jeder Vierte vor der Zeugnisvergabe, wo sein Schreibtisch stehen wird. Besonders häufig (14%) kamen die Jobangebote vom aktuellen Arbeitgeber. Eine Stelle als Werkstudent, ein Praktikum und die Bearbeitung eines Unternehmensthemas während der Abschlussarbeit ist offenbar eine effiziente Strategie für den Berufseinstieg, wobei natürlich auch berufsbegleitend Studierende an der Umfrage teilgenommen haben. Manchmal sucht ein Unternehmen auch direkt den Kontakt zum Studenten (9%). Doch trotz aller neuen Formen des Netzwerkens, auch der Klassiker ist noch längst nicht aus der Mode: die Bewerbung! Sie hat immerhin 8% zu ihrem Jobangebot verholfen. (sma)

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