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Mehr Teamarbeit und neue Technologie

Johnson Controls Global WorkPlace Solutions (GWS) hat in einer internationalen Studie untersucht, welche Veränderungen Büroangestellte bis 2020 in Bezug auf ihr Arbeitsumfeld erwarten. Das zentrale Ergebnis: Die Befragten gehen davon aus, dass die Büroarbeit der Zukunft wesentlich stärker in Teams stattfinden wird, als dies in heutigen Arbeitsumgebungen der Fall ist.

Albert Engelhardt
01. September 2011
Bild: Eurocres

Für die Studie wurden 1.700 Büroangestellte in sieben Ländern befragt. Diese erwarten, dass sie durch den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien künftig mehr Zeit im Team anstatt an ihrem Schreibtisch verbringen werden. Interaktive digitale Bildschirme, berührungsempfindliche Oberflächen und die Möglichkeit, durch Videokonferenzen mit Standorten an jedem Ort der Welt verbunden zu sein, sollen gemeinschaftliches Arbeiten fördern. Die erwartete Zunahme der Arbeitszeit in virtuellen Teams bedeutet umgekehrt, dass die Angestellten immer weniger Zeit in Einzelbüros, am Telefon oder in traditionellen Besprechungszimmern verbringen.

GWS-Managerin Marie Puybaraud erklärt zur Studie: „Wir wissen, dass die Teamarbeit im Büro ein wichtiger Treiber für Kreativität, Innovation und somit für den Geschäftserfolg ist.“ Es gebe zwar schon heute verschiedene Technologien für die Zusammenarbeit in Teams, die Studie zeige jedoch, „dass eine große Diskrepanz zwischen den heutigen Möglichkeiten einer gezielten Zusammenarbeit und dem Bedarf, der sich im Laufe des nächsten Jahrzehnts auftun wird, besteht“. Ihr Fazit: „Unternehmen, die nicht in kollaborative Technologien und neue Arbeitsumfelder investieren, behindern Produktivität.“

Andere Besprechungsräume und 3D-Videokonferenzen

Auch der typische Büroarbeitsplatz wird sich, so die Schlussfolgerung aus der Umfrage, „wahrscheinlich verändern“. Während derzeit nur ein Fünftel der Befragten häufig Team-Arbeitsbereiche mit speziellen Technologien zur Zusammenarbeit nutzen, werden dies „am Ende des Jahrzehnts vermutlich bereits 52%“ tun. Umgekehrt wird die Bedeutung von traditionellen Besprechungsräumen zurückgehen: 40% der befragten Büroarbeiter sagten, dass sie solche Räume derzeit regelmäßig nutzen. Für das Jahr 2020 können sich das nur noch 27% vorstellen. Auch das Telefonieverhalten ändert sich: Jeder Zweite gab an, dass er häufig das Schreibtischtelefon nutzt, für das Jahr 2020 erwartet das nur noch ein Drittel.

„Die Studie zeigt, dass Arbeitsumgebungen, die nach dem Einheitsprinzip gestaltet sind, weniger effektiv sind als auf konkrete Zwecke ausgerichtete Arbeitsplätze. Es gibt keine zwei Organisationen, die sich genau gleichen“, so Puybaraud. Deshalb müsse jedes Unternehmen „den verfügbaren Büroraum so gestalten, dass er das jeweilige Geschäftsmodell und die Unternehmenskultur am besten unterstützt“. Die Entwicklung hin zu vermehrter Zusammenarbeit in Teams werde deshalb auch „die Denkweise ändern, in der Unternehmen ihre Immobilien planen. Räumlichkeiten, die gezielt die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern fördern, werden einen größeren Anteil der Fläche eines Büros einnehmen.“

Der Gebrauch von Videokommunikation und anderen Echtzeitkommunikationstechnologien wird, dies besagt die Studie, ebenfalls „deutlich zunehmen“. Die befragten Büroangestellten gehen davon aus, dass sie im Jahr 2020 die Möglichkeit zu Webkonferenzen, Instant Messaging und Videokonferenzen deutlich häufiger nutzen werden. Der Anteil derjenigen, die regelmäßig an Webkonferenzen teilnehmen, wird sich, vermuten die Befragten, verdreifachen – von heute 19% auf 57% im Jahr 2020.

Die Angestellten erwarten außerdem, dass sie dann auch Technologien zur Zusammenarbeit nutzen werden, die derzeit noch in der Entwicklung sind. So gehen 44% davon aus, dass es 2020 dreidimensionale Videokonferenzen mit einer besseren Bildschirmtiefe und realistischeren Ansicht geben wird.

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