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Mehr Jobs, mehr Geld ...

… für Berufseinsteiger. Auf diese Kurzformel lässt sich das Ergebnis der diesjährigen Umfrage zur IZ-Joboffensive bringen. Drei Fünftel der Personalverantwortlichen planen, bis zum Frühjahr 2016 neue Mitarbeiter einzustellen. Und nach einer Nullrunde im vergangenen Jahr übersteigt das durchschnittliche Einstiegsgehalt das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2003.

Sonja Smalian
11. Juni 2015
Bild: lassedesignen/Fotolia.com

Die Immobilienbranche will wachsen. Bis zum Frühjahr 2016 planen 61% der Immobilienunternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen. Diese Aussage formulierten so viele Personaler zuletzt im Jahr 2005 kurz vor Beginn des Transaktionsbooms in der Branche. Nur während der folgenden drei Jahre Hochkonjunktur beabsichtigten noch mehr Unternehmen, sich personell zu vergrößern.

Nur gut ein Drittel möchte in den kommenden neun Monaten mit der bestehenden Mannschaftsgröße weiterarbeiten. Auch hier ist eine deutliche Veränderung gegenüber den beiden Vorjahren abzulesen, als sich noch 41% der Befragten für eine Beibehaltung des personellen Status quo aussprachen. Über einen Personalabbau hingegen denken lediglich 4% der Personaler nach. Dieser Wert wurde zuletzt nur in den Jahren von 2006 bis 2009 unterboten.

Zu diesen Ergebnissen kommt die diesjährige Umfrage zur Joboffensive, einer Initiative der Immobilien Zeitung (IZ). Ein Element der Joboffensive ist eine jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage unter Immobilienunternehmen sowie Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge. Seit dem Jahr 2001 werden dabei die Personalbedarfe, Einstiegsgehälter sowie Anforderungs- und Qualifikationsprofile ermittelt.

Hinter den Ankündigungen zum Personalaufbau stehen konkrete Jobs: 778 vakante Stellen planen die 100 befragten Unternehmen bis zum Frühjahr 2016 zu besetzen. Das sind 45% mehr als noch im vergangenen Jahr. Allein 264 der 778 Stellen, also jede dritte, sind für Nachwuchskräfte reserviert. Das ist ein Plus bei den offenen Positionen für Berufseinsteiger von rund 80% gegenüber dem Vorjahr!

2014 hatten die Unternehmen, obwohl damals jedes zweite Unternehmen eine personelle Vergrößerung plante, nur 145 Vakanzen für junge Absolventen vorgesehen. Damals waren rein rechnerisch fünf Stellen je Unternehmen auf dem Markt, heute sind es mit acht schon anderthalb Mal so viele.

Ob der aktuelle Aufwärtstrend durch die guten allgemeinen Arbeitsmarktzahlen oder die Großwetterlage in der Branche befördert wird, ist ungewiss. Tatsache ist, dass die Personalverantwortlichen die Entwicklung in der Immobilienwirtschaft insgesamt sogar noch positiver als in ihren eigenen Unternehmen einschätzen: Mit einem weiteren Personalaufbau in der Immobilienbranche rechnen sogar zwei Drittel von ihnen.

Doch es gibt nicht nur mehr Jobs, sondern auch mehr Geld für Nachwuchskräfte. Nachdem die jungen Berufseinsteiger im vergangenen Jahr eine Nullrunde hinnehmen mussten, stieg das durchschnittliche Jahresbruttogehalt nun um 4,6% auf 36.667 Euro. Damit übertrifft es das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2003 um 1.256 Euro.

Am meisten gibt es in diesem Jahr bei den Finanzierern und den Asset-Managern. Ihre Gehaltsofferten liegen 15% bzw. 14% über dem branchenweiten Durchschnitt. Absolventen eines immobilienspezifischen Studiums erhalten ein höheres Einstiegsgehalt als beispielsweise Absolventen eines allgemeinen Wirtschaftsstudiums. Ein Masterabschluss wird besser vergütet als ein Bachelorabschluss, auch wenn der Unterschied mit rund 4.000 Euro überschaubar ist und die Unternehmen beide akademischen Grade als gleich wichtige Qualifikationen bei der Rekrutierung von Berufseinsteigern betrachten.

Die so Umworbenen lassen sich nicht lange bitten. 65% der insgesamt 428 befragten Studierenden zieht es nach Abschluss ihres aktuellen Studiums, das bei jedem Zweiten ein Bachelorstudium ist, in den Job. Doch es bleibt trotz des aktuellen Gehaltsanstiegs noch eine Differenz zwischen den Wünschen der Studierenden und dem Angebot der 100 Arbeitgeber: Die Berufseinsteiger wünschen sich zum Einstieg rund ein Fünftel mehr, als die Unternehmen zu zahlen bereit sind.

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