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Interdisziplinäre Weiterbildung kommt gut an

Die Bergische Universität Wuppertal hat in diesem Jahr den ersten Platz beim IZ-Hochschulranking belegt. Die Hochschule wartet mit einem berufsbegleitenden Masterstudiengang auf: Real Estate Management + Construction Project Management (REM+CPM).

IZ
30. Juni 2010

Vier Semester lang kommen die Studenten für die verschiedenen Module des REM+CPM-Studiums immer wieder nach Wuppertal – und das neben ihrem Beruf. Auf dem Lehrplan stehen u.a. Stadt- und Regionalplanung, Projektentwicklung, Real Estate Mangement sowie nachhaltige Gebäude- und Infrastrukturplanung. Die bestimmenden Elemente des REM+CPM-Studiengangs sind die Interdisziplinarität und der Lebenszyklus der Immobilie. „Wir waren damals die ersten, die in einen Studiengang die Themen Interdisziplinarität und den Lebenzyklus der Immobilie von der Planung bis zum Abbruch aufgenommen haben“, sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Manfred Helmus. Bei der Integration dieser Themen in die Ausbildung seien die Wuppertaler 2003 wegweisend gewesen.

Studenten verschiedener Disziplinen arbeiten im Team

Die Interdisziplinarität wird auch durch die Teilnehmerstruktur gewährleistet. Die Bewerber kommen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen, sie sind Architekten, Bauingenieure, Betriebswirtschaftler, Juris­ten, Geografen oder Raumplaner. Bei der Bearbeitung der Fallstudien und Projektarbeiten wird dann auch auf die interdisziplinäre Zusammensetzung der Gruppen geachtet.

Wer in Wuppertal studieren möchte, muss keinen Numerus Clausus knacken, denn wie sollte ein Absolvent mit einem Bachelor in Architektur mit einem promovierten Juristen verglichen werden, so Helmus. Studieninteressenten müssen aber einen ersten Hochschulabschluss und mindestens ein Jahr Berufserfahrung vorweisen. Im Zulassungsgespräch geht es dann auch darum, ob die familiäre Situation genügend Freiräume bietet für ein „rigides Studium“, wie Helmus sagt. Denn alle zwei Wochen haben die Studenten von Donnerstag bis Samstag Unterricht in Wuppertal. Zudem ist ein dreiwöchiger Studienaufenthalt an der University of Aberdeen fester Teil des Curriculums. Ein weiteres Thema ist die Sicherung der Finanzierung, denn die Gebühren für das zwei Jahre dauernde Studium, das von der ASIIN akreditiert ist, betragen 14.000 Euro Für die Bewerber stehen jedes Jahr mehrere Stipendien zur Verfügung. Die Studiengangsleitung selbst ist ehrenamtlich tätig, so Helmus, was eine weitere Besonderheit des Studiums ist.

2003 ist der Weiterbildungsstudiengang, der mit einem Master of Science abschließt, aus der Taufe gehoben worden. Heute wird der achte Jahrgang unterrichtet, der mit 22 Studenten auch der bislang größte ist. Und damit tritt auch schon eine weitere Besonderheit des Studiengangs hervor: Die „sehr enge, sehr intensive Betreuung der Studenten“, wie Helmus betont. „Wir merken sehr schnell, wenn jemand Probleme hat.“ Drei Betreuer zählt der Studiengang und es gibt regelmäßig Feedbackgespräche.

Sehr enge und intensive Betreuung

Für den Unterricht sind 80 Dozenten, davon etwa die Hälfte aus der Praxis, zuständig. Ein wissenschaftlicher Beirat, dem 25 Persönlichkeiten aus der Immobilienwirtschaft angehören, trägt neue Praxis-projekte an die Studiengangsleitung heran. So bearbeiten die Studenten z.B. eine Projektentwicklung und müssen diese beim Semesterabschlusskolloquium verteidigen. Gerade dieser intensive Praxisbezug kommt bei den Studenten gut an, die ihrer Hochschule auch in den Kategorien Studieninhalte, Praxisbezug, Aufbau und Organisation sowie Professoren Bestnoten gegeben hatten.

Auch in der internen Evaluation geben die Studenten ihrer Hochschule sehr gute Noten und nahezu jeder würde sich wieder uneingeschränkt für das Studium entscheiden. Die Studenten, die nach Wuppertal kommen, wollen „nicht nur einen neuen Titel“, so Helmus. Die Bewerber haben bereits Hochschulerfahrung und haben sich mit dem Thema Weiterbildung sehr intensiv auseinandergesetzt und sich bewusst für ein berufsbegleitendes Studium mit universitärem Anspruch entschieden.

Helmus setzt denn auch konsequent auf Inhalte: Wir glauben, wenn wir gute Inhalte haben, dann wird das Netzwerk auch weiter wachsen. „Erst kommen die Inhalte, dann das Netzwerk.“ (sma)

Info: www.rem-cpm.de

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