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Erste Hilfe für den Vortrag

Auf der Expo Real werden nicht nur Geschäfte gemacht, sondern auch viele Vorträge gehalten und diskutiert. Mehr als 400 Referenten werden in fünf Foren sprechen, die unzähligen Veranstaltungen auf den Ständen noch gar nicht mitgezählt. Doch nicht jeder ist der geborene Redner: Drei Coaches geben Tipps und Tricks für den gelungenen Auftritt. Und auch das Publikum kann durchaus aktiv werden.

Sonja Smalian
22. September 2011
Bild: Messe München

Eine der ersten Assoziationen, die wahrscheinlich jedem zu dem Thema Vortrag einfällt, ist das Lampenfieber. Zu viel davon ist nicht gut, zu wenig allerdings auch nicht: Denn in Maßen ist es dafür verantwortlich, dass der Vortragende fokussiert und konzentriert ist. „Der Körper braucht einen bestimmten Erregungsgrad, um auf Betriebstemperatur zu kommen“, sagt denn auch Carolin Eichholz von immocoach. Leichtes Lampenfieber kann mit verschiedenen Methoden verringert werden, u.a. einem Klopfen der Akkupressurpunkte. Hat der Vortrag erst einmal begonnen, fällt die Nervosität meist schon nach wenigen Minuten ab, so Karrierecoach Thomas Körzel. Um einen guten Start hinzulegen, empfiehlt er, die ersten ein, zwei Sätze der Präsentation auswendig zu lernen und den Text vielleicht auch schon ein paar Mal laut einem Freund (oder dem Badezimmerspiegel) vorzusprechen. Wichtig sei auch, bedächtig zu beginnen: In Ruhe zum Pult gehen, warten bis der PC richtig eingestellt ist, Blickkontakt zum Publikum aufnehmen – und dann erst lossprechen. Dass man oft gar nicht so nervös nach außen wirkt, wie man sich innerlich fühlt, lässt sich ganz einfach durch eine Filmaufnahme beweisen, rät Christian Maier, Gründer von inner game Institut, und beruhigt: „Die Teilnehmer mögen es, wenn der Referent nicht ganz perfekt ist.“

Damit die Stimme im entscheidenden Moment nicht versagt, sollten Referenten auch während der Stresssituation Messe etwas umsichtig sein: Lutschbonbons, durch die Nase atmen, wenig Alkohol, nach Möglichkeit nicht rauchen und Schutz vor Kälte sind ein paar einfache Tricks, die jeder umsetzen kann. Wer gezielt an seiner Atmung und seiner Stimme arbeiten möchte, der kann auch einen Stimmtrainer konsultieren.

Vor dem Auftritt sollte der Referent nach Möglichkeit ausreichend geschlafen und etwas gegessen haben. Wichtig ist auch die mentale Vorbereitung. Ein Glaubenssatz wie „Ich gehöre da hin“ kann hilfreich sein, so Eichholz.

Pausen sind nicht dramatisch

Blöde Fehler, die auf jeden Fall vermieden werden sollten, kennen die Coaches viele: zu spät kommen, sich nicht vorab mit der Technik vertraut gemacht haben, keinen Blickkontakt halten, nicht lächeln und nicht an die Zeitvorgaben halten, um nur einige zu nennen. Wichtig ist auch, sich nicht zu verstellen, betont Eichholz. „Authentisch sein siegt.“ Wer den roten Faden dann doch mal verloren hat, sollte ruhig bleiben. „Eine Pause von fünf Sekunden fällt dem Publikum kaum auf“, sagt Körzel. Und dann bleibt noch die Möglichkeit, offen zu sagen „Oh, jetzt habe ich den Faden verloren, wo war ich eben noch gerade?“ Meist ist er dann wieder da.

Unterstützung können auch Kollegen bieten, die sich unter die Zuschauer mischen und versprechen, „auf jeden Fall zu klatschen“. Sie suchen den Blickkontakt des Referenten durch Anschauen, Anlächeln, Zunicken. Zudem können Zeichen verabredet werden, wenn der Referent zu schnell oder zu leise redet oder sich die Zeit dem Ende neigt. „Aktives Zuhören“ verbietet es jedoch, mit dem Sitznachbarn zu reden, so Maier.

An Vorträge schließt sich meist eine Fragerunde an: Mit dem Kollegen im Publikum kann abgesprochen werden, dass er zuerst eine stellt. Meist ist das jedoch gar nicht nötig, denn manch ein Zuschauer schließt gern ein „kleines Co-Referat“ an, schlecht getarnt als Frage. Hier ist Vorsicht geboten, denn ein Fachpublikum lässt sich von solchen „Fragestellern“ nicht blenden. Dennoch ist die Frage eine gute Möglichkeit, um positiv auf sich aufmerksam zu machen. Oberstes Gebot ist jedoch: nur Fragen stellen, wenn man wirklich welche hat! „Alles andere klingt schräg“, sagt Eichholz. Gut ist es, aufzustehen, auf das Mikrofon zu warten, sich kurz vorzustellen und dann die Frage ruhig und deutlich zu stellen. Dabei sollte sich der Sprecher auch einmal umdrehen, um die anderen im Publikum mit einzubeziehen. Langatmige Selbstdarsteller können auch vom Publikum unterbrochen werden, z.B. mit „Ich glaube, wir haben das jetzt verstanden. Ich habe da noch einen anderen Punkt, der mich interessiert …“

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