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Einstiegsgehälter: Arme Architekten

Architekten gehören mit zu den Geringverdienern unter studierten Berufseinsteigern. Sogar Redakteure verdienen mehr.

Harald Thomeczek
11. Oktober 2016
Bild: Nyul/Fotolia.com

Wer studiert, hofft schon zum Berufseinstieg auf ein hohes Gehalt. Dass dem nicht so sein muss, wissen nicht nur viele Geisteswissenschaftler, sondern u.a. auch Architekten. Die Gehälter in dem einstigen Prestigeberuf sind gesunken, der Markt ist gesättigt und angestellte Architekten arbeiten zu schlechteren Konditionen, nicht nur in puncto Gehalt, sondern auch mit Blick auf Vertragsbefristungen, als noch einige Jahre zuvor. Viele Baumeister sind mittlerweile auch freiberuflich unterwegs.

All das hat dazu geführt, dass Architekten im Ranking der studierten Geringverdiener unerfreulicherweise ziemlich weit vorne landen: Unter den Berufen mit dem niedrigsten Einstiegsgehalt nach dem Studium belegen sie nach einer Auswertung des Gehaltsportals Gehalt.de mit 33.226 Euro einen unrühmlichen fünften Platz. Zum Vergleich: Selbst Redakteure verdienen demnach mit 33.580 Euro (etwas) mehr. Für diese Auswertung wurden 1.720 Gehaltsdatensätze von Berufseinsteigern mit maximal drei Jahren Berufserfahrung analysiert. Mit Abstand am schlechtesten schneiden übrigens studierte Rezeptionisten (27.639 Euro) ab, also Empfangssekretäre/-innen in der Hotellerie oder in Firmen.

Immobilienwirtschaft zahlt deutlich mehr

In der Immobilienwirtschaft dürfen Berufsanfänger nach einem Studium deutlich höhere Ansprüche anmelden: „Irgendwas mit einer Vier vorne“, so lautete die einhellige Einschätzung von vier Arbeitgebervertretern (Patrizia Immobilien, Corpus Sireo, Deloitte, Landmarken) zu den Gehaltsaussichten von Absolventen auf einer Podiumsdiskussion in der vergangenen Woche auf der Expo Real. Kein Wunder also, dass viele Architekten (irgendwann) in die Projektentwicklung streben bzw. sich unter Projektentwicklern viele Architekten finden. So ist z.B. auch Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling studierter Architekt (und hat ein Aufbaustudium zum Immobilienökonomen draufgesattelt).

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