Dr. Joachim Arenth
Dr. Joachim Arenth (55) berät als geschäftsführender Gesellschafter von JenAcon mit Sitz in Osnabrück und Jena bei Transaktionen von Immobilienportfolios. Der gebürtige Ludwigshafener hat American Studies, Geschichte und Politikwissenschaft in München studiert und in Internationaler Politik promoviert. Anschließend fand er als wissenschaftlicher Assistent bei der Universität der Bundeswehr in Hamburg den Berufseinstieg, bevor ihn McKinsey als Unternehmensberater zu weltweiten Einsätzen schickte. Für Bertelsmann war er dann meist als Head of Strategy in Gütersloh, München und New York unterwegs. 2006 folgte die Gründung von JenAcon.
Wir haben eine Eigentumswohnung in Osnabrück am Westerberg, direkt über dem Büro, und eine in Jena, im Dachgeschoss eines umgebauten Schwesternheims.
Das ist definitiv mein Arbeitszimmer mit einem riesigen Schreibtisch, auf dem ich (als haptischer Mensch) meine Unterlagen in Papierform ausbreiten kann.
Das überlasse ich lieber den Experten. Ich plane, manage und behalte die explodierenden Kosten und die ausufernden Zeitpläne im Auge.
Den „Ich komme nach Hause und fühle mich wohl“-Faktor. Das kann ein Altbau mit Stil sein, eine Wohnung mit Meerblick oder ein Landhaus zwischen Weinbergen. Das Herz entscheidet, und zwar binnen Bruchteilen einer Sekunde. Deshalb sollten Makler bei der Besichtigung einer Wohnung anfangs auch mal schweigen. Man kauft eine Wohnimmobilie nicht mit den Ohren, sondern mit den Augen und mit dem Herzen.
Wenn die Zeit des Deal-Making vorüber ist, möchte ich am Meer spazieren gehen, vorbei an den wunderschönen weißen Strandhotels auf Usedom (deren Verkauf ich vor zwei Jahren unterstützt habe).
Genauso wie als Schüler, mit Nachhilfe in Deutsch, Englisch, Französisch usw. Insgesamt unterrichtete ich zig Schüler, mit denen ich zum Teil heute noch befreundet bin. Einer ist übrigens ein Klient JenAcons. Ein anderer hat den Nobelpreis gewonnen, kein Scherz. Allerdings just in dem Fach, in dem ich ihn nicht unterrichtet habe.
In der Immobilienbranche kann man viel Geld verdienen. Dies führt bisweilen bei einigen Marktteilnehmern zu dem Trugschluss, man könne dieses Ziel ohne Arbeit, mit, sagen wir, windigen Methoden erreichen. Kurzum: Mich stört die Geisteshaltung „Gier frisst Hirn“.
Man hat mit sehr vielen hochinteressanten Menschen zu tun – mit Eigentümern, Händlern, Fondsmanagern und Investoren aus aller Herren Länder. Zudem sind die schieren Dimensionen und Aufgaben in unserer Branche beeindruckend – und damit auch die Entfaltungsmöglichkeiten für ein spezialisiertes Unternehmen wie die JenAcon GmbH.
Das Landhaus meines Schwagers im pfälzischen Freinsheim, umgeben von Weinbergen. Eine Idylle. Schloss Elmau ist aber auch nicht übel.
Eventuell einige Gebäude aus der DDR-Zeit in den Ostseebädern, die das Ortsbild verschandeln. Sie passen leider nicht zur Bäderarchitektur. Man kann Einkaufszentren und Kliniken deutlich schöner bauen.
Es dauert schon lange, bis mich etwas wirklich auf die Palme bringt. Aber wenn, dann wären das gleichermaßen Faulheit, Bockigkeit, Selbstüberschätzung und Lügen.
Gerne würde ich mehr spazieren gehen und mehr Kunstausstellungen besuchen sowie häufiger ins Theater, in die Oper oder auf Konzerte gehen.