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Die Branche rekrutiert zu langsam

Stellenbesetzung. Zwischen der Ausschreibung und der Besetzung einer Position in der Immobilienwirtschaft vergehen mehr Wochen als in anderen Branchen. Vor allem Architekten lassen sich bei der Auswahl von geeigneten Kandidaten viel Zeit.

Janina Stadel
04. September 2025
Eine Bewerbung in der Immobilienbranche kann mit langen Wartezeiten verbunden sein.
Quelle: stock.adobe.com, Urheber: baranq

Durchschnittlich 82 Tage dauert die Besetzung einer Architektenstelle ab der Ausschreibung, laut dem Bewerbungsreport 2025 des Netzwerks Xing. Etwa 2,5 Mio. Bewerbungen wurden für die Studie analysiert. Unter 22 untersuchten Branchen belegen die Architekten Platz drei der langsamsten Recruiter.

Nur in der Transport- und Logistikbranche sowie im Maschinenbau vergeht mit 85 Tagen noch mehr Zeit bis zum Antritt einer Stelle. Laut der Studie werden Bewerbungen von Architekten und Planern erst nach drei bis vier Tagen nach Eingang überhaupt gesichtet. Bis zum ersten Interview mit einem interessanten Kandidaten vergehen im Schnitt mehr als drei Wochen. Bei anderen Stellen in der Immobilienwirtschaft werden Unterlagen nach weniger als drei Tagen gesichtet, ein erstes Kennenlernen erfolgt im Schnitt nach 18 Tagen. Bis zum Jobantritt dauert es ab dem Einreichen der Unterlagen knapp 68 Tage. Zum Vergleich: In der Tourismusbranche treten die Bewerber ihre Position im Durchschnitt schon nach 53 Tagen an.

Die Anzahl der Bewerbungen, die auf eine ausgeschriebene Stelle eingehen, bewegt sich in der Immobilienwirtschaft im Mittelfeld der Branchen. Knapp 23 Anfragen kommen auf eine Stelle. Damit liegt die Branche leicht über dem Durchschnitt von 21. Bis zur finalen Entscheidung führen die Personaler in der Immobilienwirtschaft etwa fünf Kennenlerngespräche. Auch auf der Bewerberseite ist das der Durchschnitt. Doch nur etwa jede sechste offizielle Bewerbung bringt sie bis in diese zweite Runde. Die meisten fragen bei bis zu 30 Unternehmen an, wenn sie auf der Suche nach einer neuen Aufgabe sind. In keinem anderen Feld sind seit Jahresbeginn so viele Bewerbungen notwendig gewesen, um eine Zusage zu bekommen.

Die Autoren der Studie lesen aus diesen Zahlen eine harte Konkurrenz für Bewerber mit Wechselwunsch ab. Umgekehrt führen sie die verhältnismäßig langen Zeiträume zwischen Ausschreibung und Besetzung einer Position auf eine kritische Auswahl an Kandidaten zurück. Das zeigt sich vor allem im Vergleich zwischen Hierarchieebenen: Während Einsteigerstellen meist schon nach rund 60 Tagen besetzt sind, dauert es bei Positionen auf C-Level-Ebene in der Branche mit mehr als 100 Tagen fast doppelt so lange, bis ein Nachfolger feststeht.

 

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