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Beim IVD mischt jetzt die Next Gen mit

Nachwuchsgruppe. Als Vize-Präsidentin des Immobilienverbands Deutschland will Jeanette Kuhnert die Next Gen stärker in die Vereinsarbeit miteinbeziehen. Die Weichen für die Juniorengruppe Real Estate Potentials sind inzwischen gestellt. Nun sollen erste Events stattfinden, die sich gezielt nach den Interessen der jüngsten Mitglieder richten.

Janina Stadel
31. Juli 2025
Patrick Eichler, Robin Czyzewski, Jeanette Kuhnert, Mara Pentleit, Cornelius Müller-Brandt und Mike Slodowy (von links) stellen mit den IVD-Reals eine Netzwerkgruppe auf.
Quelle: IVD

Seit der Gründung des Vorgängervereins im Jahr 1924 blickt der Immobilienverband Deutschland (IVD) auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Damit auch nach dem Jubiläumsjahr das Fortbestehen des Verbands für mittelständische Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft gesichert ist, soll nun ein stärkerer Fokus auf die jungen Mitglieder gelegt werden. Nur rund 180 von knapp über 6.000 Mitgliedern waren bei einer Zählung kurz vor dem Jubiläum jünger als 30. Unter ihnen Studenten und Azubis von Mitgliedsunternehmen aus den Feldern Makler, Verwalter und Co.

Um die Gruppe der nächsten Generation (Next Gen) innerhalb des Verbands zu stärken und sie wachsen zu lassen, hat sich Jeanette Kuhnert etwas einfallen lassen. Schon als sie 2023 ihre Position als Vize-Präsidentin des Verbands antrat, legte die 34-Jährige ihren Fokus auf den Aufbau einer Nachwuchsgruppe. Und diese will jetzt die Arbeit aufnehmen. „Dafür mussten wir erst einmal ein paar Grundsteine legen“, sagt sie.

Der erste Schritt war die Findung eines Namens. Das Ergebnis: Die Jungmitglieder nennen sich künftig die IVD Real Estate Potentials (Reals). Damit die Gruppe überregional netzwerken und agieren kann, mussten die Beitragsstrukturen in dem Verband, der auf einer regionalen Gliederung aufgebaut ist, angepasst werden. So entstanden zwei Mitgliedschaften für die Reals. Als Real light können Azubis und Studenten der Gruppe kostenlos beitreten. Sie haben dann Zugriff auf das gesamte IVD-Intranet, wo Weiterbildungsmaterial und Newsletter zum Download bereitstehen, können an Veranstaltungen teilnehmen und bekommen vergünstigte Tickets für Branchenevents. Als volle Reals-Mitglieder zahlen sie 120 Euro pro Jahr und bekommen im Verband Stimmrecht. Außerdem können sie in Fachgruppen mitarbeiten.

Das langfristige Ziel sei es jedoch nicht, den Nachwuchs nur für bestehende Angebote zu begeistern, erklärt Kuhnert. Stattdessen sollen Formate entstehen, die gezielt die Interessen der Nachwuchskräfte abdecken. Organisiert werden diese von jungen Mitgliedern in den Regionalverbänden, die sich dazu bereit erklärt haben, als Ansprechpartner für die Reals zur Verfügung zu stehen.

Zusätzliche Formate zu Karrierethemen

„Es gab schon immer Fort- und Weiterbildungsprogramme für Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen, aber die gezielte Förderung von Studenten und Azubis kam bisher zu kurz. Hier wollen wir aufstocken“, sagt Kuhnert. Ideen für spezielle Veranstaltungen gebe es schon. „Wir wollen dem Nachwuchs nicht einfach etwas vorsetzen, sondern fragen, was die Jungen interessiert“, sagt sie. Bisher habe sich eine klare Fragestellung herauskristallisiert: Wie kann ich in der Branche Karriere machen? Den inhaltlichen Fokus auf Karrierethemen will der Verband in Zukunft in Workshops und über Mentoring-Programme aufgreifen.

Gerade für die Reals, die sich noch in der Ausbildung befinden, schwebt Kuhnert aber auch eine Art Austauschprogramm vor, im Zuge dessen die Reals für einige Wochen bei einem anderen Unternehmen hospitieren können, um Einblicke in ein fremdes Tätigkeitsfeld zu bekommen – etwa wenn Inhalte davon prüfungsrelevant sind. „Wir haben ganz viel Expertise im Netzwerk – aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Wir können davon profitieren und einen Austausch herstellen“, sagt Kuhnert.

Aus ihrer Sicht bringt die Next-Gen-Gruppe aber nicht nur Vorteile für die Nachwuchsmitglieder selbst. „Wir wollen die Reals zu Unternehmern im Unternehmen wachsen lassen. Langfristig bedeutet das, dass ein Arbeitgeber einen Real an sich binden kann und so langfristig auch Nachfolgen geklärt werden können, wenn der Nachwuchs durch seine Einblicke immer schon einen Karriereschritt vorausdenkt.“

Gerade zum Start der Junggruppe sei auch der Input der Nachwuchskräfte selbst gefragt. „Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, aber bestehende Netzwerkveranstaltungen für junge Leute attraktiver machen“, sagt Kuhnert. So sammelt der Verein in den Regionen derzeit auch Vorschläge für Locations mit lockerer Atmosphäre, wo Netzwerktreffen stattfinden können. Langfristig sollen aber auch Treffen ermöglicht werden, bei denen Mitglieder aus ganz Deutschland aufeinandertreffen können. „Wir finden einfach, dass eine Veranstaltung dann erst richtig cool wird, wenn viele zusammenkommen“, sagt Kuhnert.

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