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Bei der Abschlussarbeit zählt mehr als nur das Thema

Absolventen. Eine Bachelor- oder Masterthesis mit einem ausgefallenen Thema kann Türen öffnen. Doch viel wichtiger sind für Arbeitgeber die Methoden und die Motivation, die hinter den Arbeiten stecken.

Janina Stadel
30. Mai 2025
Mit der Wahl eines Themas für die Abschlussarbeit beschäftigen sich einige Studierende mit mehreren Semestern Vorlauf.
Quelle: Career Pioneer GmbH & Co. KG, Urheber: Alexander Sell

Eine ganze Reihe von Bachelorarbeiten hat Thilo Ballering, Studiengangsleiter Immobilienwirtschaft an der IU Internationalen Hochschule, in diesen Tagen auf seinem Schreibtisch liegen. Er weiß durch seine Lehrtätigkeit, dass sich viele Studierende kurz vor dem Abschluss schwer tun, ein geeignetes Thema für ihre Thesis zu finden, das ihnen beim Berufseinstieg als Türöffner für die Wunschstelle dienen kann. Doch für eine gute Abschlussnote schauen die Bewerter vor allem auf die Methode. „Das niedrigste Level ist reine Literaturarbeit. Wer sich mehr Mühe geben will, sollte versuchen, eigene Erkenntnisse zu gewinnen. Etwa Experteninterviews oder gar eine kleine empirische Studie“, sagt er. Wer auf diese Weise zeigt, dass er selbst etwas erforschen will, könne bei Arbeitgebern immer punkten.

Um das zu betonen, gibt Daniela Ay den Tipp, in einer Bewerbung nicht nur den Titel der Abschlussarbeit zu nennen, sondern ihn zusätzlich in zwei oder drei Sätzen zu erklären. Als Ausstellerin am Stand von Apleona Real Estate wurde sie beim Karriereforum von Besuchern mehrfach angesprochen, wie wichtig die Note der Arbeit aus der Arbeitgeberperspektive ist. Für sie ist jedoch klar: „Im Rahmen einer Bewerbung sichtet man zwar alles, doch die Haltung und die Motivation eines Bewerbers sind am Ende das, worauf es ankommt.“ Sie schätze es deshalb, wenn sich zeigt, dass ein Bewerber bei der Bearbeitung einer Aufgabe die eigene Komfortzone verlassen hat. „Wer nicht das einfachste Thema wählt, setzt sich automatisch mehr damit auseinander“, sagt sie. Diese Fähigkeit sei wichtig, auch wenn die Erkenntnisse am Ende vom Zielberuf abweichen.

Das sieht auch Julia Keichel so. Bei der IPH-Gruppe arbeitet sie als Personalmanagerin und weiß, dass nur die wenigsten Absolventen sich in der Abschlussarbeit mit Handelsimmobilien beschäftigen. Das Unternehmen ist deswegen offen für Themenvorschläge von Werkstudent:innen und begleitet die Arbeiten auf Wunsch. „So profitieren beide Seiten von neuen Erkenntnissen.“ Diese könnten Berufseinsteiger aber auch abseits der Endprüfung ins Unternehmen mit einbringen. Wenn sie Bereitschaft zeigen, aktuelle Herausforderungen anzupacken, zähle diese Motivation mehr als das Hochschulzeugnis.

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