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Der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist stabil

Die Nachfrage nach Arbeitskräften aus den Ingenieurberufen liegt weiterhin auf einem hohen Niveau. Besonders die Ingenieure in baunahen Bereichen können sich freuen. Die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich ist zum Jahresende gesunken.

Sonja Smalian
09. Januar 2014
Bild: BilderBox.com

Rund 57.600 zu besetzende Stellen und 26.791 arbeitslose Ingenieure zählte im November 2013 der Ingenieurmonitor , den der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln herausgibt. In den Ingenieurberufen kamen im Schnitt 2,1 offene Stellen auf einen arbeitslosen Ingenieur. Nicht zuletzt die positive Entwicklung der Absolventenzahlen in den ingenieurwissenschaftlichen Berufen sei eine Ursache für diese Entspannung, heißt es beim VDI.

Besonders hoch war die Arbeitskräftenachfrage in den Ingenieurberufen Bau, Vermessung und Gebäudetechnik und Architekten. Auf diese Gruppe entfielen 15.400 der zu besetzenden Stellen. Mehr Nachfrage gab es nur noch im Bereich Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit etwa 16.000 Vakanzen.

In den baunahen Ingenieurberufen ist damit die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9% gesunken. Damals hatte sie ein neues Hoch erreicht: Von November 2011 bis 2012 waren die Vakanzen für Ingenieure im Bereich Bau um knapp 13% gestiegen. Die Nachfrage hat sich also auf einem recht hohen Niveau gehalten.

Der hohen Zahl an offenen Stellen steht jedoch auch eine hohe Zahl an arbeitslosen Ingenieuren gegenüber. In diese Berechnung werden Stellenwechsler nicht aufgenommen. Basis ist die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Personen. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Ingenieuren stellen die baunahen Ingenieurberufe mit 7.794 Arbeitslosen. Erfreulich ist, dass ihre Zahl sich gegenüber dem Vormonat um 0,6% verringert hat. Das war nicht in allen Ingenieurberufskategorien so: In vier der acht Kategorien sind die Arbeitslosenzahlen gestiegen, teilweise um bis zu 2,8% wie in der Energie- und Elektrotechnik.

„“Trotz des saisonal bedingten Rückgangs der offenen Stellen in den baunahen Ingenieurberufen ist deren Arbeitslosigkeit weiter gesunken. Dies spricht für einen sehr robusten Arbeitsmarkt in diesem Segment”“, lautet denn auch die Einschätzung von IW-Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Klös. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat zeigen die Daten jedoch einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den baunahen Ingenieurberufen um 2,5%. Ein langfristiger Trend einer abnehmenden Arbeitslosigkeit ist also noch nicht in Sicht.

In den meisten Ingenieurberufskategorien gibt es weiterhin Fachkräfteengpässe. Mit einem Verhältnis von 3,8 bzw. 3,3 offenen Stellen je Arbeitslosen zeigte sich die Situation in den Kategorien Maschinen- und Fahrzeugtechnik bzw. Energie- und Elektrotechnik unverändert angespannt. Auf diese beiden Kategorien entfielen etwa 50% aller offenen Stellen in Ingenieurberufen, jedoch nur rund 30% aller Arbeitslosen.

Auch die baunahen Berufe sind von den Engpässen betroffen, wenngleich auch leicht unterdurchschnittlich (2,0 zu 1). Auffällig ist jedoch, wie stabil sich dieser Engpass hält. In den knapp anderthalb Jahren seit August 2012 hat er sich kaum verändert. Hingegen liegen die allgemeinen Durchschnittswerte für die Ingenieurberufe mit 2,1 zu 1 im November deutlich niedriger als noch im August 2012 (3,6 zu 1). „“Die stabile Lage am Ingenieurarbeitsmarkt zeigt, dass der Ingenieurberuf eine gute Wahl ist“”, sagt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Es gibt sogar zwei Ingenieurberufskategorien, in denen es rechnerisch keine Engpässe gibt. In der Rohstofferzeugung und -gewinnung sowie in den sonstigen Ingenieurberufen könnten theoretisch alle Vakanzen besetzt werden.

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