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Allround-Talente sind gefragt

Jones Lang LaSalle (JLL) belegt in der Top-Arbeitgeber-Umfrage den zweiten Platz. Das Immobilienberatungsunternehmen bildet in mehrstufigen Ausbildungsprogrammen seine Trainees zu Allroundern aus. Gleichzeitig soll auf diese Weise die Teamfähigkeit verbessert werden, eine Eigenschaft, die für JLL höchste Priorität besitzt.

IZ
27. Juli 2010

JLL stellt hohe Qualitätsanforderungen an die zahlreichen Bewerber und unterwirft diese einem strengen Ausleseprozess. Das Unternehmen möchte für seine Traineestellen Hochschulabsolventen mit überdurchschnittlichen Leistungen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Immobilienwirtschaft, Volkswirtschaft, Rechtswissenschaften und Ingenieurwissenschaften gewinnen. Zudem sollten die Wunschkandidaten über eine ausgeprägte Dienstleistermentalität verfügen sowie sehr gute Englischkenntnisse und Auslandserfahrungen aufweisen können. Was außerdem noch zählt, ist ein hohes Interesse an der Immobilienwirtschaft. Dass es sich dabei um keine bloße Worthülse handelt, muss sich durch absolvierte Praktika oder fachbezogene Diplomarbeiten nachweisen lassen.

Die Trainees erwartet ein dreiphasiges Programm

Im Gegensatz zu Hochtief und ECE wird das insgesamt zwölf Monate andauernde Programm in drei je vier Monate lange Abschnitte in verschiedenen Unternehmensbereichen unterteilt. „Es kann nicht jeder gleich zu Beginn richtig einschätzen, welche Abteilung am besten zu ihm passt“, sagt Wolfgang Bake, Head of Human Resources bei JLL. Indem der Trainee mehrere Stationen besucht, wird ihm in verschiedenen Bereichen ein Grundrüstzeug für sein späteres Berufsleben vermittelt, das in vielen Fällen mit komplexen Problemstellungen aufwarten wird. Oft kommt es bei den Trainees während ihres Ausbildungsprogramms zu Aha-Effekten, wenn sie plötzlich feststellen, dass ihnen eine andere Tätigkeit mehr liegt als die ursprünglich anvisierte.

Bei JLL heißt das Motto ganz klar Learning on the job. In jeder Fachabteilung gibt es dabei klar definierte Lerninhalte und einen speziellen Betreuer. Gleichzeitig bekommen die Absolventen für die gesamte Dauer des Programms einen abteilungsabhängigen Mentor zugeteilt.

Die Vergabe dieser Mentorentätigkeit, die ein großes zeitliches Engagement mit sich bringt, wertet JLL auch als Würdigung der bisherigen Leistungen der Mentoren. Oft übernehmen die Mentoren mehrere Jahre hintereinander diese Aufgabe. Da nicht immer alle Unternehmensabteilungen Trainees zugeteilt bekommen, sind die hochqualifizierten Absolventen heiß begehrt. Weil die JLL-Unternehmensspitze die Gesamtperformance der verschiedenen Abteilungen regelmäßig bewertet, werden die Trainees natürlich von ihren Abteilungen gut gefördert, aber auch entsprechend gefordert. Es gibt in regelmäßigen Abständen Feedbackgesprächsrunden, und nach jeder absolvierten Station erhalten die Trainees von ihren Vorgesetzten eine Bewertung.

Die Fähigkeit zum Netzwerken wird intensiv gefördert

In verschiedenen Seminaren wird den Trainees die Unternehmensphilosophie nähergebracht. Zudem bekommen sie Rhetorik-, Präsentations-, und Selbstmanagementfähigkeiten vermittelt und durchlaufen zudem ein Verkaufstraining. In so genannten Kamingesprächen wird der Kontakt zu den Führungskräften des Unternehmens hergestellt. Um den Trainees den im Unternehmen besonders stark ausgeprägten Netzwerkgedanken näherzubringen, gibt es weitere Veranstaltungen.

Unter anderem bekommen die allesamt in der Frankfurter Zentrale untergebrachten Nachwuchskräfte die Gelegenheit, ihr Organisationstalent und ihre Teamfähigkeit zu beweisen, wenn sie mit einem gewissen Budget ausgestattet das jährlich stattfindende Sommerfest für die mehrere hundert Mitarbeiter zählende Frankfurter Niederlassung organisieren dürfen. „Überwiegend bleiben die Trainees auch nach Abschluss ihres Programms in Kontakt und arbeiten auch in Zukunft innerhalb des Unternehmens gut zusammen“, sagt Bake. Teamgeist und Kollegialität werden im Unternehmen eben sehr groß geschrieben.

In der Regel werden die Auszubildenden übernommen

Die Trainees werden in der Regel übernommen. „Und machen oft gute Karrieren bei uns“, sagt der Personaler. Die Zahl der Traineestellen – in Hochzeiten im deutlich zweistelligen Bereich- wurden in den vergangenen Jahren etwas reduziert. Ganz einschlafen ließ JLL das Programm aber nie. Programme werden gegenwärtig unter anderem in den Geschäftsbereichen Tenant Representation, Corporate Finance sowie Transaction Valuation & Advisory und Retail absolviert. Weitere Traineestellen mit Start zum Oktober dieses Jahres offeriert JLL gerade auf seiner Unternehmenshomepage. Die Trainees erhalten etwa 3.500 Euro brutto monatlich.

Derzeit sind fünf Traineestellen vergeben. Davon sind vier von Frauen besetzt. „Die Damen zeichnen sich oft durch eine hohe Disziplin aus“, sagt Bake. JLL verfolgt die Strategie, das Unternehmen insgesamt interessanter für Frauen zu machen, und plant deshalb auch, spezielle Coachings anzubieten, damit sich diese besser in der immer noch von Männern dominierten Immobilienbranche behaupten können. Das Unternehmen sucht zudem den Kontakt zu den Hochschulen, arbeitet bei der Betreuung der Trainees mit deren Lehrstühlen zusammen und schickt Mitarbeiter als Dozenten an verschiedene Universitäten und Fachhochschulen, etwa an die Hochschule Biberach.

Das Beratungsunternehmen präsentiert sich mit Verweis auf 160 Büros weltweit und mit 30.000 Mitarbeitern in 60 Ländern als internationales Sprungbrett. Eine Karriere bei JLL ist nicht nur in Europa, sondern auch in den Regionen Asien-Pazifik, Naher Osten, Afrika und Nord- und Südamerika sowie in den beiden globalen Geschäftsbereichen Jones Lang LaSalle Hotels und La-Salle Investment Management möglich. Das Unternehmen wurde unter anderem in drei aufeinander folgenden Jahren in die Platinum-400-Liste des Forbes Magazine aufgenommen und ist laut der Liste 100 Best Corporate Citizens des CRO Magazines eines der 100 besten Unternehmen mit sozialer Verantwortung in den USA.

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