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Viel hilft auch viel

Führt das Einstellen von Nachrichten in die Presseportale für Unternehmen der Immobilienwirtschaft zu mehr Berichterstattung in den Medien und hilft es, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen? Wir haben nachgefragt.

IZ
13. März 2008

Wer die Begriffe Grundriss und Wohnung in die Suchmaschine Google eingibt, findet, noch auf der ersten Seite, über ein kostenloses Portal den Internetauftritt der 30 Mitarbeiter starken Berliner Agentur 1000hands. „Und darauf kommt es an“, sagt der für die Presse Verantwortliche des Grafikbüros, Thomas Maier, „so suchen unsere Kunden einen Dienstleister.“ Dass aber eine Zeitung einmal eine Meldung druckt, sei die absolute Ausnahme. Diese Erfahrung hat auch die Immobilienbewerterin Barbara Koch aus dem baden-württembergischen Ettlingen gemacht. „Man rutscht in den Suchmaschinen weiter nach vorne. Und das ist Gold wert“, lautet ihr Urteil. Die zahlreichen kostenpflichtigen Portale kommen für beide Unternehmen nicht infrage.

Große Akteure dagegen greifen für die Verbreitung ihrer Nachrichten auch zu den Bezahlanbietern. „News aktuell von dpa ist Pflicht“, sagt zum Beispiel Barbara Schmidt vom Nürnberger Unternehmen Immowelt, „darüber kommen wir mit unseren Meldungen in die Redaktionen.“ Im abgelaufenen Februar verzeichnete die Tochter der Nachrichtenagentur 7,4 Mio. Seitenaufrufe.

Ihr Kollege Daniel Görs vom zum Axel Springer Verlag gehörenden Hamburger Unternehmen Immonet tut es ihr gleich. „Immer wenn es um die Verbreitung für uns wirklich wichtiger Nachrichten geht“, sagt der Mann, „gehen wir zu dpa.“ Auf einen „breit aufgestellten Bezahlanbieter“ konzentriert sich auch Torsten Tragl, Marketing-Chef des Essener Wohnungskonzerns Gagfah, der seit dem Jahr 2004 mehrheitlich dem amerikanischen Finanzinvestor Fortress gehört.

Exzessiv nutzen Daniel Görs, aber auch Stefan Gurda von der Berliner Immobilien-Marketingagentur Sunbeam die kostenlosen Börsen. Getreu dem Motto: Viel hilft viel, wird hier eingestellt, was das Zeug hält. Dabei setzt Görs nicht nur auf die guten Suchmaschinenraten. „Gerade unsere Verbrauchertipps werden nicht selten von Ratgeberseiten, Foren und Blogs aufgegriffen und weiterverbreitet, von denen ich vorher noch nie was gehört habe“, sagt Görs. „Und dann lohnt sich das.“

Zwei bis drei kostenpflichtige Internetauftritte und an kostenlosen Angeboten „alles, was man kriegen kann“, füttert das Wohnungsunternehmen Kreisbau Gesellschaft Heidenheim im bayerischen Giengen mit seinen Mitteilungen, sagt die Marketing-Verantwortliche Waltraud Taller. Mit messbarem Erfolg: „Über uns steht häufig was in der Zeitung.“ (gg)

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