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"Nach der Expo Real wurden die zu besetzenden Stellen weniger"

Nicht nur der Wechsel in eine Führungsposition hat das berufliche Jahr von Personalberater Jason Holmes geprägt. Auch veränderte Ansprüche seiner Kunden machte er gegen Jahresende aus.

Janina Stadel
22. Dezember 2022
Jason Holmes. Quelle: Artes Recruitment GmbH
Quelle: Artes Recruitment GmbH

Zwölf Monate hat sich Jason Holmes Zeit genommen, um eine Niederlassung der Frankfurter Personalberatungsboutique Artes Recruitment in Berlin aufzubauen. Nach rund fünf Jahren im Geschäft beim vorherigen Arbeitgeber ist er in die Führungsrolle gewechselt, um „selbst gestalten und etwas aufbauen zu können“, was den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen entspricht. Unterstützung bekommt der 34-Jährige von seiner Frau Paulin, die er, in der Rolle der Projects- und Operations-Managerin, als „Gute Seele der Niederlassung“ bezeichnet. Sie übernimmt zum Teil das Research, sorge aber vor allem dafür, „dass der Laden läuft“, wie Holmes es beschreibt. „Dass diese Zusammenarbeit klappt, konnten wir einigen Zweiflern in unserem Bekanntenkreis und uns selbst beweisen“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Um Artes Recruitment in der Hauptstadt bekannt zu machen, setzte Holmes auf sein Netzwerk. Ein After-Work-Event, das er im Sommer mit der Real Estate Lounge auf die Beine stellte, sieht er als persönliches Highlight des Jahres. Dabei bezeichnet er 2022 als ein spannendes Jahr in seiner Branche. „Der Zeitpunkt für die neue Rolle war Ende des letzten Jahres perfekt, weil die Corona-Krise gerade am Abklingen war. Dass wir es wenige Monate später mit steigenden Zinsen, einem Krieg in Europa und gehäuften Meldungen zu Insolvenzen in der Branche zu tun bekommen, hätte damals keiner ahnen können“, sagt er. Die ersten Auswirkungen auf den Personalbereich habe er aber erst im Herbst nach der Expo Real gesehen. „Auf der Messe selbst überwog die Wiedersehensfreude der Branche, doch wenige Wochen danach wurden die zu besetzenden Stellen, vor allem in der Projektentwicklung, im Investment- und im Transaction-Management, weniger.“

Genug zu tun habe er dennoch gehabt. „Viele Unternehmen haben ihren Fokus bei der Suche nach Personal verschoben. Es geht nicht mehr um Masse, sondern um Qualität und die Passgenauigkeit der Kandidaten“, sagt er. Immer stärker werde er in den Suchprozess eingebunden. Der Fokus werde neben der fachlichen Qualifikation auf die Persönlichkeit verlagert. Dieser Trend, so seine Prognose, wird andauern.

Um dafür gewappnet zu sein, macht sich Holmes jetzt selbst auf die Suche nach Verstärkung. „Wir wollen im nächsten Jahr wachsen und ein kleines Team aufbauen“, sagt er. „Zwar suchen wir tagtäglich Kandidaten für offene Positionen, doch die Suche nach Leuten für das eigene Team wird eine neue Herausforderung“ , erklärt er in seiner Funktion als Niederlassungsleiter.

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