Mitarbeiter werben für ihre Gesobau-Jobs
Plakat-Kampagne. Um Bewerbern mit verschiedenen Ausbildungshintergründen Einblicke in die Berufsprofile der Wohnungswirtschaft zu bieten, hat Gesobau die Kampagne „Mehr als ein Job“ gestartet. Mehrere Mitarbeiter stellen dabei ihre Tätigkeitsfelder und Arbeitsplätze vor – und zwar mitten in Berlin auf belebten Plätzen und mit großformatigen Porträts.
Rund 47.500 Wohnungen, die meisten davon im Berliner Norden, bewirtschaftet die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Das geht nicht ohne die passenden Mitarbeiter, die sich um die Instandhaltung, die Vermietung und die Buchhaltung kümmern. Damit der Bestand noch weiter wachsen kann – geplant sind 52.000 Wohnungen bis 2026 –, muss auch das Team dahinter ständig erweitert werden. Gesucht werden dafür regelmäßig Ingenieure, Immobilienkaufleute, Hausmeister und Architekten. Insgesamt 20 neue Kollegen sollen im Laufe des kommenden Jahres laut Personalbereichsleiter Thorsten Kube gewonnen werden.
Doch die passenden Kandidaten finden nur schwer den Weg in die Wohnungswirtschaft. Vor allem, wenn es um Experten mit Wissen über Finanzen und IT geht. „Der Arbeitskräftebedarf in diesen Branchen ist ohnehin sehr groß. Hinzu kommt, dass wir als Wohnungsbaugesellschaft für diese Berufsgruppen vielleicht nicht so bekannt sind“, sagt Kube.
Um die unterschiedlichen Beschäftigungsfelder bei Gesobau aufzuzeigen, verlässt das Unternehmen jetzt die klassischen Stellenportale und präsentiert sich stattdessen bei Social Media und am Ort des Geschehens selbst, nämlich mit großen Plakaten am Berliner Alexanderplatz, im Bezirk Pankow und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Insgesamt 25 von den jetzigen 550 Mitarbeitern stellen so ihre Arbeit potenziellen Bewerbern vor und geben Einblicke in ihre Arbeitsplätze. So erklärt ein IT-Mitarbeiter, dass er sich im Unternehmen als „Lösungsexperte“ wahrgenommen fühlt, eine Architektin bezeichnet sich als „Gestalterin der Hauptstadt“ und ein Hausmeister als „Seele eines Wohnhauses“.
Bis alle Plakatmotive fotografiert und druckreif waren, habe es rund ein Jahr gedauert, erklärt Birte Jessen, die aus der Abteilung Unternehmenskommunikation das Großprojekt betreute. „Insbesondere die Fotoshootings und die Videoaufnahmen waren aufwendig, da nicht nur in der Unternehmenszentrale fotografiert und gefilmt wurde, sondern auch in unseren Wohnungsbeständen und auf unseren Baustellen – also dort, wo ein Teil der Mitarbeiter täglich tätig ist“, sagt sie.
Aber auch die Nebenjob-Models mussten sich auf ihren Einsatz vor der Kamera vorbereiten. Unter ihnen die Immobilienkauffrau Stefanie Kupfer, die seit 13 Jahren für Gesobau tätig ist und das Kundencenter Immobilienbewirtschaftung leitet. Sie hat sich vor dem Shooting an ihre Karriereschritte im Unternehmen zurückerinnert, um im Rahmen der Kampagne genau zu wissen, wie sie ihren Job Außenstehenden beschreiben will. „Benefits gibt es inzwischen in vielen Unternehmen“, sagt sie und wollte deshalb bewusst vermitteln, wie sie die Atmosphäre im Büro erlebt.
„Ich arbeite gern in einem Team. Mein Beruf ist sehr vielfältig und facettenreich. Allein durch die unterschiedlichen Menschen, mit denen ich zu tun habe“, sagt sie und denkt dabei an Kollegen, Mieter und Vertragspartner. Auf der Plakatwerbung fasst sie deshalb zusammen: „Ich bin keine Immobilienkauffrau. Ich bin ein Organisationstalent mit Herz.“ Als sie ihr Porträt zusammen mit der Überschrift zum ersten Mal gesehen hat, habe ihr der Anblick „ein Lächeln ins Gesicht gezaubert“. „Ich wirke authentisch und zufrieden, ein wenig Stolz erkenne ich auch“, bewertet sie das Ergebnis. Für sie war die Kampagne also auch Anlass, über ihre Verbundenheit mit der Gesobau als Arbeitgeber nachzudenken. Nicht zuletzt deshalb haben die Initiatoren versucht, nicht nur Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen, sondern auch mit verschieden langer Unternehmenszugehörigkeit für die Kampagne zu gewinnen.
„Bei der Auswahl der Protagonisten haben wir großen Wert auf Diversität gelegt“, betont Personalleiter Kube. Auch dadurch sollen möglichst vielfältige Bewerber angesprochen und als Mitarbeiter gewonnen werden. Eine junge Kollegin gibt deshalb auf ihrem Plakat auch einen Blick in die Zukunft und sagt: „Ich bin keine Auszubildende. Ich bin zukünftige Mitarbeiterin.“