Manfred Haesemann
Manfred Haesemann, Jahrgang 1949, verbrachte seine Kindheit in Bechen (Rheinisch-Bergischer Kreis). Nach einem Jurastudium an der Universität zu Köln begann er seine berufliche Laufbahn 1977 in der Kölner Kanzlei Cornelius-Bastelberger-Bartenbach. 1985 wurde Haesemann Namenspartner bei CBH und baute zusammen mit seinen Kollegen den Bereich Bau- und Immobilienrecht auf, zu dem 19 Anwälte gehören. Heute ist er zudem Seniorpartner der Kanzlei. Haesemann ist Mitglied in zahlreichen Clubs, darunter THC Rotweiß Bergisch Gladbach, Golf- und Landclub Köln,Rotonda-Business-Club, 1. FC Köln, Gesellschaft für moderne Kunst am Museum Ludwig, Literaturhaus Köln. Der Vater von drei erwachsenen Kindern ist verheiratet und lebt in Bergisch Gladbach.
Bitte beschreiben Sie Ihr Haus.
Lage: mitten in der Stadt, neben einer Papierfabrik, sehr urban, Gründerhaus, klassizistisch, ca. 250 m2 Wohnfläche mit großem Garten, sehr grün trotz innerstädtischer Lage, Altbau mit Kachelofen und Stuck, Party-Gewölbekeller, Sauna; feuchtbelassener Weinkeller, familienfreundlicher Ess- und Wohnbereich.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?
Mein Lieblingsplatz ist in meiner Bibliothek. Meine Leidenschaft ist Lesen(Geschichte, Philosophie, Theologie, Kunst und vor allem auch aktuelle Belletristik).
Haben sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?
Ja, ich habe beim Heizungs- und Sanitäreinbau geholfen, nachdem ich als Berufsanfänger unser Haus gekauft hatte.
Was muss das perfekte Haus unbedingt haben?
Ich liebe Häuser mit Geschichte, bevorzuge deswegen Altbauten, vor allem auch wenn sie großzügige Grundrisse haben und hohe Räume, wo man viel Kunsthängen kann.
Wie möchten Sie im Alter gerne wohnen?
Eigentlich möchte ich in unserem Haus, das wir jetzt 30 Jahre auf uns zugeschnitten und mit unseren Lebenserinnerungen geschmückt haben, wohnen bleiben. Wir haben es mit viel Leidenschaft zu unserer „zweiten Haut“gemacht.
Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
Ich habe nach dem Abitur vier Monate (häufig zwei Schichten hintereinander, also 16 Stunden am Stück) in einer Papierfabrik gearbeitet, um mein Studium finanzieren zu können.
Wie haben sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?
Ich wurde mit 25 in den Stadtrat gewählt. Dort wurde meine Leidenschaft für Stadtplanung und Städtebau geweckt. Ich bin davon überzeugt, dass Städtebau Gesellschaftspolitik ist und wohnwerte Städte über intelligente Stadtplanung entstehen. Köln ist z.B. mit seiner alten und neuen Quartierstruktur ein gelungenes Beispiel.
Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
1. Siegeswille, Leidenschaft, Fleiß, Disziplin und ein bisschen Logik und Rhetorik.
2. Ein Superteam, bestausgewählte Kollegen und Mitarbeiter.
Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?
Dass große Projekte häufig zeitlich schwer zu kalkulieren sind, vor allem wenn sie von politischen Entscheidungen abhängen. Die Planverfahren dauern nach wie vor viel zu lange und sind nach wie vor für große Finanzplanungen zu wenig verlässlich.
Und was finden Sie besonders gut?
Dass Kreativität, Originalität, die Entdeckung von“Alleinstellungsmerkmalen“, das ständige Optimieren von Planung und Ausführung, Erfolgsgaranten der Immobilienbranche sind.
Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?
Präsident des 1. FC Köln, weil mich nichts mehr reizt als so genannte unlösbare Aufgaben.
Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?
Ja, die zwölf romanischen Kirchen in Köln.
Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?
Das Berliner „Stadtschloss“, wenn es dann gebaut wird, weil seine Zeit vorbei und das Plagiat unehrlich ist.
Nennen sie einen Ihrer Lieblingssongs?
Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht …
Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?
Mit Papst Benedikt, weil er so klug ist und ich bisher nicht alle seine nicht mehr zeitgemäßen Ge- und Verbote verstehen konnte.
Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag das Leben tauschen? Warum?
Mit George Bush jr., um den Irakkrieg zu beenden und den unguten Clash of Civilizations einzudämmen.
Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplettausgeben – welchem Traum erfüllen Sie sich?
Ich würde mal sehen, wie weit ich in Las Vegas damit komme …