Ingo Winterstein
Ingo Winterstein wuchs in Hattersheim bei Frankfurt am Main auf und blieb der Rhein-Main-Region auch später treu. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in der Mainmetropole begann Winterstein bei der Frankfurter Sozietät Boesebeck, Barz & Partner zu arbeiten, wo er 1992 Equity-Partner wurde. Nach zwei Fusionen firmiert die internationale Sozietät heute unter dem Namen Lovells. Der 49-Jährige ist dort nach wie vor Equity-Partner und Partner im Bereich Commercial Real Estate. In seiner Freizeit sitzt er gern am Klavier oder auf dem Rennrad. Winterstein ist verheiratet und hat drei Söhne.
Bitte beschreiben Sie Ihr Haus.
Einfamilienhaus mit großem Garten und altem Baum- und Pflanzenbestand im Vordertaunus. Es handelt sich um den Um- und Ausbau eines ursprünglich im Jahre 1958 errichteten Wohngebäudes. Das Ergebnis ist ein im Wesentlichen vollkommen neu gestalteter Baukörper, der freilich bestimmte Elemente des Altgebäudes erhält und unterstreicht. Architekt für diese Vorhaben war Prof. Alfred Jacoby, der an der Hochschule Anhalt in Dessau Architektur lehrt und dessen Arbeiten ich sehr schätze.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?
Im Wohnzimmer mit Blick in den Garten, in dem es jahreszeit bedingt immer etwas Neues zu entdecken gibt und der eine fantastische Ruhe ausstrahlt.
Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
Als Taxifahrer neben dem Studium.
Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
Neben der ausgezeichneten fachlichen Expertise, die ein Klient als selbstverständlich voraussetzt, bedarf es auch eingehender Branchenkenntnisse und eines intensiven Verständnisses der wirtschaftlichen Zusammenhänge. Sehr wichtig ist auch der Spaß an der Sache selbst und die erkennbare Freude, mit einem Klienten und seinem Team zusammenzuarbeiten.
Wie feiern Sie Ihre Erfolge?
Am liebsten zusammen mit den Leuten, mit denen man gemeinsam einen Erfolg errungen hat, d.h. den Mitarbeitern und Kollegen aus dem eigenen Team,aber auch mit den Teammitgliedern des Klienten.
Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?
Die Spezies der großspurigen Selbstdarsteller, die im Einzelfall immernoch anzutreffen ist.
Und was finden Sie besonders gut?
Die unter Beweis gestellte Fähigkeit und Bereitschaft der Branche, sich in weiten Teilen deutlich zu professionalisieren und den internationalen Standards anzupassen.
Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?
Wahrscheinlich Rechtsanwalt mit einem anderen Schwerpunktbereich als Immobilien. Denn grundsätzlich liebe ich meinen Beruf als Anwalt.
Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?
Das Reichstagsgebäude in Berlin. Der Erhalt der historischen Gebäudesubstanz und der Erhalt der Spuren der Geschichte trotz der Errichtung eines Neubaus im Altbau – das ist schon faszinierend.
Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?
Unzuverlässigkeit und Unredlichkeit.
Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?
Bei längeren Touren durch den schönen Taunus mit dem Cross-Rad.
Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?
Katie Melua „Spider’s Web“.
Mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne einmal einen Abend verbringen?
Mit Barack Obama. Ich würde ihn bitten, mir unter vier Augen zu erklären,wie er die schier übermächtigen Probleme der Amerikaner konkret lösen möchte.
Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?
Dieses Bedürfnis habe ich, ehrlich gesagt, nicht.
Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?
Die Bereitschaft, Leistungen vorbehaltlos anzuerkennen, wie es z.B. die Amerikaner tun, aber auch der Enthusiasmus, mit dem die Amerikaner die Lösung von Problemen angehen. Bei uns hingegen werden sofort alle möglichen Bedenken geäußert und damit Konzepte und mögliche Lösungen bereits im Vorfeld zerredet.
Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?
Eine lange Reise mit meiner Frau und meinen Kindern zu allen Plätzen auf dieser Welt, die uns gut gefallen und die wir immer schon einmal sehen wollten.