Holger Busch
Holger Busch wuchs im Münchner Süden auf, studierte Architektur und machte eine Ausbildung zum Schalungszimmerer. Später sattelte er noch den Immobilienökonom (ebs) und den Hyp Zert (F/M) Sachverständigen drauf. In den Beruf stieg Busch bei der Bayerischen Städte- und Wohnungsbau ein. Es folgten Stationen bei der Süddeutschen Bodencreditbank und der Hypo Real Estate. Heute ist er Geschäftsführer der TÜV Süd ImmoWert GmbH. In seiner Freizeit mag es der 45-Jährige gern sportlich: das Faltboot, Bergwandern und Segeln stehen dann auf dem Programm. Busch ist verheiratet und hat eine Tochter.
Bitte beschreiben Sie Ihre Wohnung mit ein paar Sätzen.
Eigentlich sollte unser Haus keinen Balkon bekommen; doch als wir während der Rohbauphase feststellten, dass wir vom Dachgeschoss aus längs über einen großen Voralpensee blicken können, entlang den Chiemgauer Bergen bis zu den Tegernseer Bergen, musste ein Balkon her.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?
Dort oben in der späten Abendsonne mit dem weiten Blick über See und Berge.
Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?
Ja, das ist Ehrensache.
Was muss das perfekte Haus unbedingt haben?
Alle Voraussetzungen für ein Null- Liter-Haus.
Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?
In einer Alten-WG mit vielen Freunden.
Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
In einem Architektur- und Maklerbüro.
Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?
Als ich aus England nach einem fast einjährigen Studienaufenthalt Ende der 80er Jahre zurückkam, wurde mir klar, dass Deutschland fertiggebaut war und diese enorme Zahl an Architekten zu viel für diesen Markt war …
Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
Man muss dafür brennen und aufpassen, nicht verbrannt zu werden.
Wie feiern Sie Ihre Erfolge?
Ich danke meinen Kollegen und Gott und gehe segeln.
Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?
Alles was modisch ist, ist leer und wer glaubt, dass er etwas ist, kann nichts mehr werden.
Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?
Humanmediziner.
Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?
Das „Eden-Projekt“; riesige, bewohnbare Kugeln in einem Steinbruch in Cornwall/Südwestengland.
Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?
Wir dachten immer, der Hertie an der Münchner Freiheit ist hässlich, als er weg war, hat er uns als Meilenstein gefehlt.
Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?
Endlich ein Tag frei und kein Wind zum Segeln. Zu viel Wind um Nichtigkeiten.
Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?
Symphonie-Konzerte.
Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs.
Classical Barbra (Streisand), Dank sei Dir, Herr (Händel).
Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen?
Kino: Trip to Asia; Simon Rattle: die Balance zwischen Orchester und Dirigent ist an Spannung kaum zu überbieten.
Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne einmal einen Abend verbringen?
Dalai Lama; was für eine unglaubliche Gesellschaft, die sieben Worte für Bewusstsein hat, aber keines für Schraubenzieher.
Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?
Es ist gut, wie es ist.
Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?
Ich vermisse im Ausland Deutschland und in Deutschland das Ausland.
Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?
Das Geld müsste sofort zu den Kindern der Waldorfschule in Windhoek/Namibia und den Kindern in Darfur.