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Es fehlen die Fachkräfte

Zwei von drei Immobilienfirmen wollen ihre Belegschaft ausweiten. Doch der Fachkräftemangel macht ihnen zu schaffen, sagt Personalberater Olaf Kenneweg.

Harald Thomeczek
05. Oktober 2017

Befragt wurden Personalverantwortliche, Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder. Geantwortet haben insgesamt Vertreter von 61 Unternehmen. Von diesen erwarten 64% eine „steigende“ oder „stark steigende“ Beschäftigungsentwicklung innerhalb der kommenden zwölf Monate. Einen „deutlichen“ Fachkräftemangel verspürt fast die Hälfte (47,5%) der teilnehmenden Unternehmen. „Diese Entwicklung bestätigt sich schon seit drei Jahren in unserem Mandantenkreis. Insbesondere der technische Bereich hat sich klar zum Arbeitnehmermarkt entwickelt“, sagt Personalberater Olaf Kennweg. Ins Bild passt, dass ebenfalls jedes zweite Unternehmen (49,2%) weniger aktive Bewerbungen erhält.

Ist der Wunschkandidat gefunden, ist der Knoten längst nicht geplatzt: Knapp jeder Dritte (31,1%) kann die Aussage voll und ganz unterschreiben, dass Vertragsangebote von Wunschkandidaten nicht mehr ohne weiteres angenommen werden, sondern im Gegenteil Ablehnungen aufgrund von Alternativangeboten zunehmen. Nur 23% sagen, dies treffe für sie nicht zu. Die mit Abstand größten Schwierigkeiten bereitet die Rekrutierung berufserfahrener Spezialisten: Hier haben 44 Unternehmen Probleme. Young Professionals mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung zu finden, gestaltet sich dagegen „nur“ für 23 Arbeitgeber als Herausforderung.

Dem konstatierten Fachkräftemangel zum Trotz haben die meisten befragten Unternehmen bislang keine Strategie zur Karriereentwicklung von Frauen ausgearbeitet. Nur 15,5% können einen Haken unter diese Frage setzen. Weitere 5,2% geben an, eine solche Strategie zumindest in Planung zu haben. Doch 70,7% verneinen diese Frage schlicht, und 8,6% wissen es offenbar selbst nicht („keine Angabe“). Unternehmen seien sich zwar durchaus der Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bewusst, diese Frage stelle sich jedoch zunehmend eher bei männlichen Mitarbeitern am Beispiel Elternzeit, so Kenneweg.

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