Engel & Völkers startet Rekrutierungskampagne
Engel & Völkers will in den nächsten drei Jahren seine Mitarbeiterzahl um jeweils 10% erhöhen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, unterstützt das Unternehmen seine Lizenzpartner bei der Personalsuche. Die neue Rekrutierungsstrategie soll auch Quereinsteiger in die Wohn- und Gewerbeshops locken.
„Machen Sie mehr aus Ihrem Verkaufstalent!“, schreibt Engel & Völkers (E&V) auf seiner Unternehmenshomepage. Damit hat das Unternehmen auch schon beschrieben, wen es für seine künftige Expansion sucht. Ideale Bewerber sollten in der Region verwurzelt sein, gut mit Menschen umgehen können und vielleicht auch einen Dialekt beherrschen, beschreibt Kai Enders, Mitglied im Vorstand von Engel & Völkers seine Wunschkandidaten. Berufseinsteiger direkt von der Uni zählen jedoch nicht dazu.
Gesucht werden Menschen mit Lebens- und Vertriebserfahrung, nicht so sehr Immobilienerfahrung. Obwohl Letztere „kein Hindernis“ sei, wie Enders betont. Doch es habe sich gezeigt, dass Leute aus der Immobilienbranche das Angebot von E&V, u.a. die Materialien und Vorgehensweisen, nicht so konsequent einsetzten wie Quereinsteiger. Deswegen sei immobilienspezifisches Know-how nicht das wichtigste Kriterium, so Enders weiter. „Das trauen wir uns schon selbst zu, den Bewerbern das nötige Fachwissen beizubringen.“
Engel & Völkers will in Zukunft weiter wachsen. Derzeit gibt es fast 220 Wohnshops und 40 Gewerbeshops. Allein in den vergangenen fünf Jahren verdoppelte sich die Zahl der E&V-Shops fast. Nun sollen in den nächsten drei Jahren jährlich etwa zehn bis 15 neue Wohnshops und drei bis fünf neue Gewerbeshops eröffnet werden. Dafür sucht das Unternehmen neue Mitarbeiter. Um etwa 10% jährlich soll sich der Personalstamm in den kommenden drei Jahren erhöhen, das wären rund 400 Neuzugänge und etwa ein bis zwei neue Mitarbeiter je Shop.
Um die zu rekrutieren, setzt das Unternehmen eine niedrige sechsstellige Summe für eine eigene Kampagne ein: Neben Printanzeigen werden auch in verschiedenen Online-Börsen zahlreiche Stellenangebote geschaltet. Auf der eigenen Homepage gibt es einen Film über den Arbeitsalltag eines E&V-Immobilienberaters und eine kostenlose zentrale Hotline, über die Bewerber Kontakt aufnehmen können. Dort werden die ersten Fragen beantwortet und der Kontakt zu Personal suchenden Lizenzpartnern hergestellt. „In der Vergangenheit haben wir die Lizenzpartner mit dem Thema Rekrutierung etwas allein gelassen“, sagt Enders.
Bislang lief die Rekrutierung meist über Aushänge in den einzelnen lokalen Niederlassungen. Das soll sich nun ändern. Das Telefon hat schon so häufig geklingelt, dass die Hotline ein fester Bestandteil der Rekrutierungsoffensive werden soll. Auch auf Personalberater greift E&V zurück, die gezielt die Konkurrenz, aber auch Hausverwalter und Branchenfremde ansprechen sollen. Ob sich das rentiert, muss sich erst zeigen.
Auch das Marketingmaterial für die Lizenzpartner wurde überarbeitet. Zudem erhalten sie in der unternehmenseigenen Akademie Fortbildungen zum Führen von Rekrutierungsgesprächen. Im Bereich Wohnen sind die Makler selbstständig tätig und erhalten keine Basisvergütung. Die gibt es jedoch im Gewerbebereich. Als eines der wichtigsten Elemente bei der Rekrutierung sieht Enders jedoch die starke Marke, die es einfacher macht, an neue Objekte zu kommen. „Ich würde sagen, dass es die größte Herausforderung ist, Objekte zu akquirieren“, sagt Enders, „und es ist die wichtigste Aufgabe für einen Partner, gute Leute zu rekrutieren.“