← Zurück zur Übersicht

Bombiges Büro - mehr Bewerber

Arbeitgeber buhlen oft mit einem ganzen Strauß von Anreizen um Mitarbeiter: Neben flexiblen Arbeitszeiten, umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten und leistungsorientierten Boni-Systemen sollten Unternehmen auch das Büro(gebäude) als Lockmittel nicht unterschätzen. Denn Ausstattung, Umgebung und Standort des Arbeitsplatzes sind für das Heer der Arbeitnehmer ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche – und ihnen bares Geld wert.

Sonja Smalian
17. Mai 2012
Bild: IZ

Jeder zweite Arbeitnehmer würde sich bei der Entscheidung zwischen zwei Jobangeboten für den Arbeitsplatz mit der besseren Ausstattung entscheiden. Und das auch, wenn die Firma mit dem nicht so gut ausgestatteten Arbeitsplatz eine bessere Bezahlung anbieten würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forsa-Umfrage unter rund 900 Arbeitnehmern im Auftrag von HIH Hamburgische Immobilien Handlung. Unter den Beschäftigten, die jünger als 35 Jahre sind, würden sich sogar 60% für den besser ausgestatteten Arbeitsplatz bei gleichzeitiger Gehaltseinbuße entscheiden.

„Der Wettbewerb um die besten Köpfe läuft eben nicht nur über Geld, Entwicklungsmöglichkeiten oder Sozialleistungen, sondern und vermehrt auch über das Arbeitsumfeld und die Aufenthaltsqualität. Das gilt gerade im Hinblick auf jüngere Beschäftigte“, folgert Ken Kuhnke, Leiter Vermietungsmanagement bei der HIH. „Unternehmen müssen daher bei der Auswahl von Büroimmobilien die Bedürfnisse der Belegschaft zukünftig stärker berücksichtigen. Das gilt vor dem Hintergrund des sich durch die demografische Entwicklung abzeichnenden Nachwuchsmangels umso mehr.“

Und den Nachwuchs zieht es vor allem in die Metropolregionen. Das zeigt die Umfrage zur Joboffensive 2011, an der sich 615 Studenten immobilienwirtschaftlicher Studiengänge beteiligten. Frankfurt mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie München, Hamburg und Berlin stehen auf dem Wunschzettel des Nachwuchses ganz oben als beliebteste künftige Arbeitsorte im Inland.

Eine ausgeprägte Vorstellung von ihrem Arbeitsplatz hat insbesondere die so genannte Generation Y der 18- bis 25-Jährigen, wie der Oxygenz Country Report von Johnson Controls offenbart. 42% der insgesamt 841 befragten jungen Deutschen möchten in einem Büro mit Tageslicht arbeiten. Knapp die Hälfte erwartet einen Arbeitsplatz, der mehr als nur umweltfreundlich ist. Eine moderne Einrichtung, Holzfußboden, Kunst an den Wänden und eine 12 m2 bis 16 m2 große Bürofläche stehen ebenso auf der Wunschliste des Nachwuchses.

Die ersten Unternehmen haben diese Bedürfnisse erkannt. Neben Stellenausschreibungen präsentieren sie sich mit vielen Aufnahmen aus ihren Büros auf der Plattform www.styleupyouroffice.com, die von Vitra und GawlittaDigitale ins Leben gerufen wurde. Nach Testimonials, also Aussagen von echten Mitarbeitern über ihre Tätigkeit und die Arbeitsbedingungen bei ihrem Unternehmen, spricht nun die Immobilie selbst – für sich und den Arbeitgeber.

Anzeige
Banner
Köpfe

Kensington holt Marcel Lettmann für die Gewerbeimmobilien

Mit Marcel Lettmann will das Makler-Netzwerk Kensington die Sparte Gewerbeimmobilien erweitern.

Köpfe

Verband GPTI erweitert Vorstand

Der Proptech-Verband GPTI hat drei weitere Vorstände berufen. Der bisherige Geschäftsführer Christian Chaléat agiert künftig als Botschafter.

Köpfe

Martin Brühl verlässt Union Investment Real Estate

Bei Union Investment Real Estate hat CIO Martin Brühl seinen Abschied bekannt gegeben.