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Bewerber sollten sich nicht verstellen

Den dritten Platz hat der Hamburger Shoppingcenterentwickler ECE bei der Top-Arbeitgeber-Umfrage 2010 ergattert. Bewerber können mit authentischem Auftreten und Dienstleistermentalität punkten. Dann winkt schnell eine gehobene Position, beispielsweise als Manager eines Einkaufszentrums.

IZ
27. Juli 2010

Bei ECE sind die Traineeprogramme laut Jürgen Feindt, Bereichsleiter Human Resources, ähnlich wie bei Hochtief auf spezielle Funktionen ausgerichtet und nicht bereichsübergreifend. Die Vielfalt der Geschäftsfelder, in denen man im Unternehmen tätig sein kann, ist groß: ECE entwickelt, baut, vermietet und betreibt im In- und Ausland seit 1965 Einkaufszentren, Galerien und Passagen. Später sind auch Büro-, Verkehrs- und Industrieimmobilien hinzugekommen.

Traineestellen gibt es im Centermanagement sowie vor allem in den Tätigkeitsfeldern Leasing, Finance und Construction. Die Absolventen erwartet dort ein Training on the job. Oft kooperiert man bei der Ausbildung mit einer Berufsakademie. BA-Studenten stellen demnach auch die Mehrheit der ECE-Trainees. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen bei ECE ist hoch. An die Bewerber werden entsprechend hohe Anforderungen gestellt.

Trainees können schnell eigenverantwortlich handeln

„Alle Trainees, bei denen die Leistung stimmt, werden aber auch übernommen“, verspricht Feindt. Die Übernahme erfolgt nach ein- bis eineinhalb Jahren. ECE verfährt dabei nach dem Motto Verantwortung motiviert. Die Absolventen können oft schon vor Abschluss des Programms weitgehend eigenverantwortlich agieren. So kann der Trainee im Bereich Centermanagement im Laufe seiner Ausbildung die Leitung eines gesamten Shoppincenters mit mehreren hundert Geschäften übernehmen.

Ein anschauliches Beispiel für dieses System kann Vermietungsmanager Sebastian Beck bieten, der heute unter anderem den Mietermix des noch im Bau befindlichen Einkaufszentrums Europagalerie in Saarbrücken verantwortet: „Nach fünf Monaten und etwa 100 Vermietungsgespra¨chen war ich Vermietungsmanager und u¨bernahm dann eigenverantwortlich mein erstes Center.“ Auf ECE war Beck aufmerksam geworden, als er für einen Projektentwickler die polnische Stadt Wroclaw prüfte und dort auf ein Shoppingcenter des Hamburger Unternehmens stieß.

Feindt fällt seit einiger Zeit bei den Bewerbern auf, dass die Damen im Schnitt besser qualifiziert sind als ihre männlichen Kollegen. Er verweist dabei auch auf den vergangenen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) in Wiesbaden, bei dem fast nur Abschlussarbeiten von Frauen ausgezeichnet wurden.

Von den Bewerbern erwartet der Personalchef einen guten Hochschulabschluss. Im Bereich Construction sind Bauingenieure und Architekten besonders gefragt. Im Tätigkeitsfeld Finance sind Kenntnisse über Controlling hilfreich und im Centermanagement ein starkes Interesse an den Themen Handel und Marketing. Besonders hohe Anforderungen werden in der Developmentsparte an die Noten gestellt. „Da darf es auch gerne noch zusätzlich ein Doktortitel sein“, sagt der Personalchef. Eine etwas geringere Bedeutung haben die Noten dagegen beim Centermanagement und beim Leasing. Neben den fachlichen Voraussetzungen erwartet der ECE-Personaler von den Bewerbern, dass sie sich vor der Bewerbung schon aktiv mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und eine besondere Affinität dazu zeigen.

Verbindung von Authentizität und Dienstleistermentalität

In den Gesprächen achtet Feindt besonders auf Authentizität. „Verstellen sie sich lieber nicht“, rät er den Bewerbern. So könne man am besten feststellen, ob diese von ihrer Persönlichkeit her in das Unternehmen passen oder nicht. Der nächste Hinweis, den ECE künftigen Mitarbeitern auf den Weg gibt ist: „Wir sind Dienstleister.“ Weitere gewünschte Eigenschaften sind unter anderem Teamgeist, Sozialkompetenz, Kreativität und Zuverlässigkeit.

Die Einstiegsgehälter liegen bei rund 40.000 Euro brutto jährlich. Die Trainees bekommen bei ECE je nach Tätigkeitsfeld interne oder auch externe Schulungen. Bewerber um höhere Positionen erhalten zudem spezielle Führungstrainings. Auch bei ECE wird jedem Trainee ein Mentor zugeteilt. ECE sponsert unter anderem einen Lehrstuhl an der International Real Estate Business School (Irebs) der Universität Regensburg und kooperiert mit der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar. „Wir konzentrieren uns auf diejenigen Bildungseinrichtungen, bei denen wir davon ausgehen, dass sie unsere Zielgruppe von Nachwuchskräften besonders ansprechen“, sagt Feindt. Zudem nimmt ECE auch an vielen Recruitingveranstaltungen teil und wirbt für sich in den Hochschulmagazinen.

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