Platz eins für die Bachelor-Master-Kombination
Auf einen allgemeinen Bachelor in BWL oder VWL mit Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft kann an der Universität Regensburg ein immobilienspezifischer Master of Science in Real Estate draufgesattelt werden. Diesem noch neuen Konzept gaben die Studenten insgesamt die beste Note in der diesjährigen Studentenumfrage zur Joboffensive 2009.
Zum vergangenen Wintersemester wurde der Master of Science in Real Estate aus der Taufe gehoben. Jetzt sind die ersten 48 Studenten in diesem immobilienspezifischen Masterstudiengang eingeschrieben – und sie sind mit ihrer Wahl augenscheinlich sehr zufrieden. Platz eins für die Universität Regensburg. Knapp die Hälfte der Bewerber für den Master kommt von der Universität Regensburg, die andere Hälfte aus dem gesamten Bundesgebiet. Der viersemestrige Master kann auf einen sechssemestrigen Bachelorstudiengang draufgesattelt werden. Anders als bei der HfWU und der HTW, die sich den zweiten Platz teilen, setzt die Universität Regensburg auf einen wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor, entweder mit Schwerpunkt VWL oder BWL, bei dem die Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft gewählt werden kann. Wer beide Studiengänge hintereinander absolviert, kann in sieben der insgesamt zehn Semester seinen Fokus auf Immobilien legen. „Das ist eine Tiefe und ein Breite, die mit den früheren Diplomstudiengängen nicht erreicht werden konnte“, sagt Prof. Wolfgang Schäfers vom Lehrstuhl für Immobilienmanagement.
Er freut sich über das Lob der Studenten nach drei Jahren Aufbauarbeit. 2006 war Prof. Karl-Werner Schulte zusammen mit seinen Professorenkollegen Stephan Bone-Winkel und Martin Wentz von der European Business School an die Universität Regensburg gegangen, wo dann die International Real Estate Business School (Irebs) aufgebaut wurde. Mittlerweile gibt es an der Universität Regensburg sechs Lehrstühle, vier Honorarprofessoren, sechs Gast- und einen weiteren Professor für die immobilienwirtschaftlichen Themengebiete. Quantitativ sei es die größte Immobilienfakultät in Europa, so Schäfers. Damit schaffen es die Regensburger auch in der Frage nach der Zufriedenheit mit den Professoren auf Platz zwei.
Mit mehreren ausländischen Hochschulen gibt es zudem feste Kooperationen, u.a. mit der University of Reading und der Universtity of Hongkong. Bei einigen der Partner können die deutschen Studenten einen Doppelabschluss erwerben.
Eine Besonderheit ist die Stiftungsstruktur an der Universtität Regensburg. Das ermögliche neben der Grundausstattung die Finanzierung von besonderen Exkursionen. So nahmen z.B. 15 Studenten an einer Konferenz der European Real Estate Society (Eres) teil und 50 Studenten besuchten die Expo Real in München. Auch eine Recruitingmesse, auf der Stifter mit den Absolventen zusammenkommen können, lässt sich so einfach organisieren.
Über den Kontakt zu den Stiftern können die Studenten auch Fallstudien aus der Wirtschaft bearbeiten. „Das ist gelebte Theorie mit Praxisbezug, der nicht im Elfenbeinturm steckenbleibt“, so Schäfers. Zudem seien zahlreiche Professoren auch weiterhin in Unternehmen tätig. Die Studenten sind nicht ganz überzeugt und geben ihrer Uni in der Kategorie Praxisbezug nur eine zwei minus. Auch mit der Ausstattung sind die Studenten weniger zufrieden (Note: befriedigend). „Die Klage kann ich verstehen, aber das wird sich ändern“, sagt Schäfers. Ende nächsten Jahres erhält die Immobilienwirtschaft ihren eigenen, neuen Gebäudeteil in der Universität.
(sma)
Steckbrief des Studienangebots
Seit dem WS 2005/06 gibt es an der Universität Regensburg wirtschaftswissenschaftliche Bachelor-Studiengänge mit Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft, zuvor war das Fach als Diplomstudiengang konzipiert. 45 Studenten haben sich für diesen Schwerpunkt in ihrem sechs Semester umfassenden Studiengang entschieden, und im vergangenen Sommer machten die ersten 40 Bachelorstudenten ihren Abschluss (Bachelor of Science). Im viersemestrigen Masterstudiengang Real Estate, der zum vergangenen Wintersemester gestartet ist, sind derzeit 48 Studenten eingeschrieben. Für den Master of Science ist die RICS-Akkreditierung angestrebt.