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Ikea Russland feuert Top-Manager Gross

Der bei Ikea Russland fürs Immobiliengeschäft zuständige General Director Stefan Gross, der sich in der Öffentlichkeit stets für die unnachgiebige Haltung von Ikea einsetzte, auch in Russland kein Schmiergeld zu zahlen, ist gefeuert worden. Er soll Schmiergeldzahlungen eines Subunternehmers geduldet haben – und könnte Opfer russischer Behörden geworden sein.

Melanie Agne
25. Februar 2010

Gross hatte noch während der Mapic gegenüber der Immobilien Zeitung von dem Versuch der Schmiergelderpressung durch einen russischen Energielieferanten gesprochen. Das Einkaufszentrum in Samara sei seit zwei Jahren eröffnungsbereit, der Stromlieferant weigere sich aber, das Objekt an das Elektrizitätsnetz anzuschließen, wenn Ikea nicht bereit sei, sich zusätzlich zu engagieren. Gross berichtete, Ikea habe den Lieferanten verklagt. Außerdem lobte er die Politiker Russlands als „progressiv“ und sagte, diese seien „stark daran interessiert, bestechungsfreie Unternehmen wie Ikea in ihrem Land vorweisen zu können“. Vor zwei Wochen wurden Gross und sein Kollege, Osteuropa-Chef Per Kaufmann, fristlos gekündigt – ausgerechnet, weil sie die Bestechung eines lokalen Beamten durch einen Subunternehmer geduldet haben sollen.

Der Russland-Korrespondent des Handelsblatts, Florian Willershausen, berichtet nun von Spekulationen in Moskauer Branchenkreisen, Gross und Kaufmann könnten letztlich Opfer russischer Behörden geworden sein. Es komme „nicht selten vor, dass unliebsame Manager durch kompromittierendes Material zu Fall gebracht werden – meist ohne dass diese wissen, dass sie sich strafbar gemacht haben“. Möglicherweise hätten russische Beamte dem schwedischen Boulevardblatt Expressen solch kompromittierendes Material zugespielt.

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