FM-Profis stellen Schülern Berufsbild vor
Die Initiative „Die Möglichmacher“ war in diesem Jahr zum ersten Mal Partner des Rotary-Berufsinformationstags in Hessen. Schüler, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, informierten sich über verschiedene Berufe und Ausbildungswege bei erfahrenen Praktikern. Vertreter der Möglichmacher-Unternehmen erläuterten die verschiedenen Tätigkeitsfelder im Facility-Management und gaben Antwort auf die Frage „Was macht eigentlich ein Facility-Manager?“.
In Jeans und Pulli waren Schüler ab Klasse zehn in die Frankfurter Industrie- und Handelskammer gekommen. Auf den Nachwuchs warteten an diesem Dienstagabend an eng hintereinandergereihten Tischen Berufspraktiker, die über ihren Werdegang und ihr Berufsfeld informieren wollten. Auch die Profis – vom Architekt bis zum Zahnarzt – erschienen im Einheitslook mit Anzug und Krawatte. Mit dabei waren auch zwei Mitarbeiter der insgesamt zwölf FM-Unternehmen, die sich in der Initiative „Die Möglichmacher“ zusammengeschlossen haben, um das Branchensegment bekannter zu machen. In dem Hallenplan waren die FMler jedoch unter „Logistik“ aufgeführt, sodass die meisten Schüler mit etwas anderen Vorstellungen an den Tisch traten. Sie kamen oft zu zweit oder in kleinen Gruppen – und von FM hatten sie noch nichts gehört.
Der Nachwuchs interessiert sich vor allem für die Themen Arbeitsplatzsicherheit, Karrieremöglichkeiten, Auslandstätigkeit und welche Zugangsvoraussetzungen – also Studium oder Ausbildung – es gibt. Andrea Jager von Strabag Property and Facility Services erklärte die FM-Aufgaben am Beispiel des Einkaufszentrums MyZeil. Ein Kunstgriff, mit dem auch Stefan Mayer von Gegenbauer Location Management & Services schon gearbeitet hat. Er berichtete in der Wetzlarer Goetheschule von langen Arbeitseinsätzen, aber auch von der Freude, wenn die Gäste die Rittal Arena Wetzlar nach einer gelungenen Veranstaltung wieder verließen.
Wie groß der Bedarf an Informationen über das Ausbildungs- und Studienangebot ist, zeigt eine Studie des HIS Hochschul-Informations-Systems: Jeder dritte Studienberechtigte gibt an, unzureichend über die Bildungsmöglichkeiten nach dem Schulabschluss informiert zu sein. Gleichzeitig fühlen sich zwei Fünftel der Befragten von den zahlreichen Angeboten überfordert. Heutzutage haben die Schüler die Wahl zwischen 345 anerkannten Ausbildungsberufen und mehr als 14.000 Studiengängen – und die bereiten auf eine Vielzahl von Berufen vor. Groß ist deswegen die Angst davor, sich falsch zu entscheiden, und das nicht nur beim Nachwuchs. So brachte manch ein Schüler seine Eltern zum Informationsgespräch mit, wie es Sascha Onucka von Cofely Deutschland in Bad Homburg erlebte.
Das Fazit der FMler fällt positiv aus. Als Jugendlicher hätte er sich auch so eine Veranstaltung gewünscht, sagte Raimund Nickel von DB Mobility Logistics, der in der IHK Frankfurt den Nachwuchs beriet. Auch Mayer überzeugte das Format, direkt Schüler anzusprechen: „Weitermachen! Das ist ein guter Weg.“