Winfried Siebers
Winfried Siebers hat Architektur und Stadtplanung an der RWTH Aachen studiert und machte sich danach als Bauunternehmer selbstständig. Es folgten u.a. Stationen bei der Landesbausparkasse und der Bauträgergesellschaft (Wohnungsbau) der WestLB sowie bei einem internationalen Projektentwickler. Heute ist der 54 Jahre alte gebürtige Kölner Vorstand und Gesellschafter der Development Partner AG mit Sitz in Düsseldorf. Siebers ist verheiratet. und zählt zu seinen Hobbys seine zwei Wohnsitze in Düsseldorf und seiner Geburtsstadt Köln.
Wo wohnen Sie zurzeit?
In Wohnungen in selbst errichteten Mehrfamilienhäusern in Düsseldorf und Köln.
Bitte beschreiben Sie Ihre Häuser mit ein paar Sätzen.
Düsseldorf: Carlstadt als südlicher, überwiegend wohnwirtschaftlich genutzter Teil der Düsseldorfer Altstadt mit Blick auf den „Weiher“ straßenseits und auf die Landesregierung gartenseits; gut bewachtes Gründerzeithaus. Köln: Blick in die Baumkronen Köln-Marienburgs, uneinsehbarer Gartenbereich mit Sauna und Wintergarten; modernes schnörkelloses, bewusst auf Nachhaltigkeitsaspekte konzipiertes Haus.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?
Sauna, Wintergarten, weil warm und hell.
Haben Sie bei diesen Immobilien oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst Hand angelegt?
Das Haus meiner Eltern (Altersruhesitz) habe ich in den 70er Jahren sowohl statisch berechnet als auch als Hilfsarbeiter mit errichtet.
Was muss das perfekte Haus unbedingt haben?
Besondere Lage, das heißt nicht wiederholbar, ein dazu passender Baustil.
Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
Noch nie, denn ich fühle mich nach wie vor nicht erwachsen.
Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?
Wenn Architektur als Teil der Immobilienbranche gesehen werden kann, dann bereits im Alter von vier Jahren … und zwar geplant (von meinen Eltern!).
Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
Man muss zumindest ein Auge haben, um den vielen „Blinden“ überlegen zu sein.
Wie feiern Sie Ihre Erfolge?
Indem ich mich von ihnen und nicht auf ihnen ausruhe.
Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?
Dass sie – je nach Konjunktur und Mode – von Branchenfremden, zurzeit aus dem Bereich der Investmentbanken, sowohl in ihren inneren Kommunikationszusammenhängen als auch in ihrer Außenwirkung bedrängt und zum Teil auch dominiert wird.
Und was finden Sie besonders gut?
Dass ich aktiv in die Gestaltung der Umwelt eingreifen kann und die Ergebnisse meiner Arbeit eine Langzeitwirkung haben.
Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?
Politiker, aber nicht innerhalb unseres Parteiensystems sondern nur in der demokratischen Idealgesellschaft.
Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?
Ja, die Neue Nationalgalerie Berlin von Ludwig Mies van der Rohe.
Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?
Betriebsgeheimnis, Grund: Neubau an gleicher Stelle, um viel Geld damit zu verdienen.
Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?
Die Unbelehrbarkeit der Demokratiefeinde und Altnazis (privat), die Ungelehrsamkeit ungebildeter Banker (beruflich).
Wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?
Jedes Wochenende drehe ich den Schalter auf „Ruhe“.
Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?
Die Teilnahme am Leben der vielfältigen Szene in Köln/Düsseldorf.
Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs.
I’m going home (by helicopter) von Ten Years After.
Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was …?
Bondi Beach könnte ruhig etwas näher sein.
Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen und warum?
Rock-Konzert von Bruce Springsteen, weil das sehr authentisch war, im Gegensatz zur kürzlich besuchten Madonna.
In welchem Restaurant kann man Sie häufiger antreffen?
Sonntags in der „Taverne Pegasos“, Düsseldorf-Bilk, oder in der „Quetsch“, Terrassenlokal mit rheinischer Küche in Köln-Rodenkirchen.
Mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne mal einen Abend verbringen?
Udo Lindenberg würde ich lieber in der FABRIK treffen, weil er in Hamburg zuhause ist.
Verraten Sie uns auch Ihr Lieblingsgericht?
Spaghetti mit frischem Hummer, pikant gewürzt.
Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?
Vielleicht mit dem Papst, weil ich den „Job“ sehr exotisch finde.
Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?
Unbefangener Umgang mit der eigenen Geschichte und Kultur, der von Intelligenz und Bildung geprägt ist.
Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?
Einen neuen Porsche kaufen, bevor Sportwagen verboten werden.