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Weitere Anklage gegen Ferdinand Tiggemann

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Untreue gegen den früheren Chef des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB) Ferdinand Tiggemann erhoben.

Thorsten Karl
23. Oktober 2017
Sollte 30 Mio. Euro kosten, daraus wurden schließlich 200 Mio. Euro: das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen im Duisburger Innenhafen.
Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thorsten Karl

Rund sieben Jahre dauerten die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Untreue. Wie eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts heute bestätigte, sei nun die Anklage gegen den Ex-Chef des landeseigenen Immobilienunternehmens eingegangen.

Konkret geht es um den Bau des neuen Landesarchivs in Duisburg. Dabei soll der BLB auf Anweisung Tiggemanns die Grundstücke zum Bau des Projekts für 30 Mio. Euro gekauft haben, obwohl sie laut einem Gutachten nur 21,8 Mio. Euro wert waren. Er habe keine Nachverhandlungen geführt und auf Rücktrittsrechte verzichtet. Später sind die Kosten für das Vorhaben komplett aus dem Ruder gelaufen: Statt der geplanten 30 Mio. Euro hat der Bau rund 200 Mio. Euro verschlungen.

Tiggemann befindet sich bereits wegen des Verdachts der Korruption bei anderen landeseigenen Bauprojekten in Untersuchungshaft. Zudem wurde er im Februar wegen Bestechlichkeit und Untreue zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, wobei dieses Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Tiggemann wurde damals noch im Gerichtssaal abgeführt.

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