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"Unlust darf kein Thema sein"

Nach einer Karriere im Musikgeschäft ist Joey Kelly nun als Ausdauersportler, Autor und Berater erfolgreich. 45 Marathonläufe und 31 Ultra-Marathonläufe absolvierte er bislang neben vielen weiteren Wettkämpfen. Und er sucht sich immerfort neue sportliche Herausforderungen. Wie er Durststrecken überwindet, um seine Ziele zu erreichen, verrät er im Interview.

Sonja Smalian
06. Juni 2013
Bild: Thomas Stachelhaus
Immobilien Zeitung: Herr Kelly, woher nehmen Sie die Motivation, beispielsweise 217 Kilometer durch das Death Valley in den Vereinigten Staaten zu laufen, und das bei bis zu 50 Grad Hitze?

Joey Kelly: Wer erfolgreich sein will, muss bereit sein zu kämpfen. Sätze wie „Ich habe heute aber keine Lust aufs Training oder aufs Büro“ dürfen keinen Raum bekommen. Unlust darf kein Thema sein.

IZ: Das sagen Sie so leicht …

Kelly: Ja, denn das ist es auch. Ehrgeiz, Ausdauer und das Verfolgen von selbstgesetzten Zielen sind keine Talente, sondern erlernbare Fähigkeiten. Jeder Mensch kann selbst entscheiden, wie er sein Leben gestalten möchte. Wenn jemand unzufrieden ist, dann muss er aufstehen und etwas verändern. Mir fällt Lernen zum Beispiel nicht leicht. Ich versuche, mit Ausdauer meine Ziele zu erreichen.

Ohne Fitness geht es nicht

IZ: Ausdauer und Disziplin – sind das auch die Grundfesten für einen beruflichen Aufstieg im Büroturm?

Kelly: Ja, aber es gehört auch körperliche Fitness dazu. Viele Berufstätige stehen unter großem Druck und müssen viele schwierige Entscheidungen treffen. Das gelingt nur dem, der auch körperlich zu Höchstleistungen fähig ist. Wer beruflich weiterkommen möchte, muss sich sportlich bewegen.

IZ: Viele schaffen es allein aus Zeitgründen nicht, zum Sport zu gehen.

Kelly: Jeder hat Zeit, sich täglich zumindest 15 bis 20 Minuten zu bewegen.

IZ: Sie haben früher selbst einmal ein Unternehmen mit 50 Mitarbeitern geleitet. Welchen Tipp können Sie jungen Arbeitnehmern noch mitgeben?

Kelly: Angestellte sollten mehr geben, als sie nehmen.

IZ: Warum? In Zeiten des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung müsste es doch eigentlich andersherum sein.

Kelly: Der Hintergrund meiner Aussage ist der, wenn ich mehr gebe, arbeite ich auch mehr und dann wachse ich. Meine persönliche Entwicklung macht aber nur dann einen Sprung, wenn ich mich aus meiner Komfortzone herausbewege. Die jungen Leute müssen zeigen, dass sie engagiert sind, dass sie hungrig sind. Die Einstellung ist das A&O. Dann wird ihr Chef zu ihnen sagen, dass sie diejenigen Mitarbeiter sind, die er braucht.

IZ: Auch mit viel Disziplin lassen sich nicht immer alle Ziele erreichen. Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Kelly: Misserfolge sind wichtig, denn daraus kann man viel lernen. Doch es ist vor allem wichtig, nach einem Misserfolg wieder aufzustehen und weiter zu kämpfen.

IZ: Herr Kelly, ich bedanke mich für das Gespräch.

Das Interview führte Sonja Smalian.

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