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Selbstführung heißt, zu sich selbst ehrlich sein

Das Schlagwort Nachhaltigkeit begleitet Immobilienprofis in ihrer täglichen Arbeit. Doch wenden sie das Prinzip auch auf ihr eigenes berufliches und privates Leben an? Wie sie das tun können, erläuterte Wolfgang Walter, Partner bei Heidrick & Struggles, in seinem Vortrag zur „nachhaltigen Selbstführung“ an der EBS Business School.

Sonja Smalian
19. Juli 2012

Nachhaltigkeit beginnt für Wolfgang Walter damit, dass jeder ein Gefühl dafür bekommt, wo er richtig ist. Das setzt jedoch einen ehrlichen Umgang mit sich selbst voraus, und der gerät im täglichen Wettstreit um bessere und schnellere Ergebnisse leicht aus dem Blickfeld. Deswegen sei die erste Stufe nachhaltiger Selbstführung das Nachdenken über die eigene Flughöhe als Führungskraft. Jeder müsse sich selbst ehrlich fragen, ob er eher Vorstand oder Teamleiter sei, eher Generalist oder Spezialist. Die erste Frage könnte auch ganz grundsätzlich lauten: Bin ich überhaupt Führungskraft, will ich überhaupt Karriere machen?

Wer sich selbst verantwortungsvoll führen will, sollte sich nach Walter auf seine Stärken konzentrieren und das Konzept der emotionalen Intelligenz anwenden, d.h. die Signale des eigenen Körpers wahrnehmen und beachten, aber auch mit Empathie anderen Menschen begegnen. „Sie merken selbst, wenn Sie unter- oder überfordert sind“, sagt Walter. Ganz wichtig sei darüber hinaus, dass das eigene Verhalten, die eigenen Fähigkeiten sowie Werte und Einstellungen und letztendlich die eigene Identität kongruent sind. Denn wer gerne Menschen längerfristig entwickele, dürfte sich in der Position als Interims-Manager nicht wohl fühlen, so Walter. Ebenso bedeutsam ist es, dass die Arbeitnehmer kongruent mit den gelebten Unternehmenswerten sind.

In seinem öffentlichen Vortrag an der EBS Business School gab er u.a. Teilnehmern des Intensiv-Studiums Immobilien Management Denkanstöße für die eigene Karriere. Walter, der seit dem Jahr 2000 rund 600 Coaching- Projekte begleitet hat, trifft mit seinen Anmerkungen auf offene Ohren: Viele Teilnehmer nutzen die Chance auf ein kurzes Gespräch mit dem Coach. Zu den wiederkehrenden Fragen zählt z.B.., wie man mit einem Chef umgehen kann, der überfordert ist. Aber auch, wie lange ein Angestellter in einer ungeliebten Situation ausharren sollte, bevor er das Unternehmen – und vielleicht auch die Flughöhe – wechselt.

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