Personalprobleme bremsen Planerbüros
Die Auftragsbücher sind voll, doch Personal zum Erledigen der ganzen Arbeit ist immer schwerer zu bekommen: Dieses Meinungsbild hat der Verband beratender Ingenieure (VBI) in einer Mitgliederumfrage ermittelt. Mehr als 90% der Ingenieurbüros beurteilen ihre wirtschaftliche Lage demnach als gut oder sogar sehr gut. Sorgen macht ihnen allerdings der Arbeitsmarkt. So beklagen mittlerweile 87% der Ingenieurunternehmen die immer schwierigere und langwierigere Suche nach qualifiziertem Personal. Konkret beantworteten nur 13% der Büros die Frage „Können Sie vakante Ingenieurstellen schnell und qualifiziert besetzen?“ mit „Ja“.
Die positive Grundstimmung in den Bauplanungsbüros basiere auf der anhaltend guten Nachfrage nach Planungs- und Beratungsleistungen und einem soliden Auftragsbestand, so der VBI. Ausdruck der Planerkonjunktur sei, dass die Umsätze bei 55% der Umfrageteilnehmer 2018 gestiegen seien. „Das ist erfreulich. Der Fachkräftemangel entwickelt sich allerdings zunehmend zur Wachstumsbremse für unsere Büros“, sagt VBI-Präsident Jörg Thiel.
An der VBI-Konjunkturumfrage 219 beteiligten sich 417 Ingenieurbüros. Zu einem Drittel (33%) sind diese überwiegend im Hoch- und Ingenieurbau tätig, weitere 18% im Bereich Gebäudetechnik. Jedes zehnte Büro ist multidisziplinär unterwegs. Vier von zehn Teilnehmern (41%) haben den Personalbestand im vergangenen Jahr ausgebaut, fast niemand hat ihn abgebaut. Dieses Jahr wollen 36% ihre Mannschaft vergrößern.