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Nur 31% haben Weiterbildungskonzept

Nur jedes dritte Wohnungsunternehmen hat ein eigenes Fort- und Weiterbildungskonzept. Dabei steht die Branche aufgrund ihrer Altersstruktur vor großen Veränderungen – und muss Strategien für die Nachfolgeregelung haben. Ein Fort- und Weiterbildungskonzept kann dabei helfen, denn der Nachwuchs wirft bei der Wahl des Arbeitgebers auch auf das Weiterbildungsangebot des Unternehmens ein kritisches Auge.

Sonja Smalian
23. Februar 2012
Bild: BilderBox.com

69% der Wohnungsunternehmen verfügen über kein Fort- und Weiterbildungskonzept. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen für die Jahresstatistik 2010.

Auch wenn sich die Qualifizierung der Mitarbeiter bei den Unternehmen nicht zwingend an einer übergeordneten Strategie orientiert, so findet sie dennoch statt: Durchschnittlich investieren die Unternehmen 384 Euro pro Jahr in die Fort- und Weiterbildung – ohne Reisekosten – ihrer Mitarbeiter. Am höchsten ist dieser Betrag mit 442 Euro bei größeren Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. Am wenigsten gibt es mit nur 271 Euro in Unternehmen mit sechs bis zehn Beschäftigten.

Jeder vierte Beschäftigte ist 56 Jahre alt oder älter

Eine konsequente Strategie zur Personalentwicklung wäre für viele Unternehmen sicherlich wichtig, denn ihre Belegschaft ist im Vergleich zum Bundesdurchschnitt überaltert: Jeder vierte Mitarbeiter ist inzwischen 56 Jahre oder älter, im Bundesdurchschnitt stellt diese Altersgruppe jedoch nur 17%.

Innerhalb der Altersgruppe 56+ bilden die Sachbearbeiter mit 46% die größte Gruppe vor den Arbeitern, Handwerkern und Hausmeistern (33%). 14% machen die Vorstände und Geschäftsführer aus. Das bedeutet für die Unternehmen, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre viele dieser Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden werden.

Gute Gründe sich als Unternehmen durch gezielte Weiterentwicklung des bestehenden Mitarbeiterstamms und eine gezielte Nachfolgeplanung auf diese Entwicklung vorzubereiten. Denn auch in der Summe ist der künftige personelle Aderlass nicht zu unterschätzen: Allein bei den GdW-Unternehmen kommt die Studie auf rund 15.000 Beschäftigte in der Altersgruppe 56+.

Weiterbildungsanbieter schnüren Angebote für Teilnehmer 50+

Auch die Weiterbildungsanbieter haben diese große Zielgruppe der älteren Arbeitnehmer entdeckt. Nach der Umfrage wbmonitor 2011 will jeder vierte Weiterbildungsanbieter in Deutschland innerhalb der nächsten fünf Jahre Angebote zur Qualifizierung Älterer, zur Gestaltung des demografischen Wandels und zum Transfer von Erfahrungswissen Älterer im Betrieb erarbeiten.

Weiterbildung ist nicht nur ein Mittel, um gute Mitarbeiter dauerhaft im Unternehmen zu halten. Auch bei der Rekrutierung von Nachwuchs spielt sie eine bedeutende Rolle: Wie die Umfrage zur Joboffensive zeigt, wird das vorhandene Weiterbildungsangebot von Berufseinsteigern als zweitwichtigstes Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers genannt.

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