CREM kommt: Immo-Spezialisten gesucht
Der Dornröschenschlaf ist offenbar vorbei. Immer häufiger suchen große Industrieunternehmen Immobilien-Spezialisten für ihre eigenen Bestände. Wer immobilienwirtschaftliches Know-how mitbringt und einen Konzern-Arbeitsplatz sucht, für den kann es sich lohnen, seinen Suchradius über die reinen Immobilienunternehmen hinaus zu erweitern. Welche Qualifikationen nachgefragt werden, erklärt Thomas Flohr, Geschäftsführer von Bernd Heuer & Partner Human Resources, im Interview.
Wir suchen die Miesen und Fiesen – und auch die Besten
In Filmen ist der Immobilienmann immer der Böse, die Vertreter der Bauämter sind grundsätzlich korrupt und wie es um das Ansehen von Maklern bestellt ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Allen ist klar: Das Image der Immobilienbranche ist bescheiden. Doch woran liegt es? Oder muss man fragen: An wem liegt es?
Rund 40.000 Euro gibt’s für Einsteiger
Gleich zwei aktuelle Studien untersuchen die Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen: Während das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) mit seinem Projekt Lohnspiegel u.a. die Gehälter für junge Bauingenieure auflistet, hat die Karriereberatung alma mater eine Auswertung nach Branchen vorgenommen. Beide warten mit ähnlichen Ergebnissen für den Baubereich auf.

Bau-Spezialisten verdienen überdurchschnittlich
Die Vermessung des Mindestlohns
Vor 15 Jahren wurde im Bauhauptgewerbe der Mindestlohn eingeführt. Die befürchteten Beschäftigungsverluste sind durch dieses neue Werkzeug jedoch nicht eingetreten, wie zwei aktuelle Studien nachweisen. Dennoch zeigten sich große Veränderungen für die Belegschaft in dieser Phase.
Dem Professor wird Respekt gezollt
Forschung und Lehre sind innerhalb der Immobilienwirtschaft das Tätigkeitsfeld mit dem höchsten Ansehen. Das ist das Ergebnis der Umfrage IZ Trend zum Ansehen der Immobilienberufe. Für Prof. Nico Rottke von der EBS Universität für Wirtschaft & Recht in Wiesbaden ist das keine überraschende Erkenntnis: „Die Immobilienwirtschaft erreicht eine Marktreife, in der die Wissenschaft den Stellenwert hat wie in anderen Branchen auch.“
Gewerbemakler wollen nicht mehr Makler sein
Wohnungsknappheit und rasant steigende Mietpreise mancherorts: In der öffentlichen Diskussion musste mal wieder „der Makler“ als Sündenbock herhalten für Fehlentwicklungen am Wohnungsmarkt. Entsprechend schlecht ist sein Ansehen. Aber auch innerhalb der Branche ist das Image insbesondere der Wohnmakler sehr schlecht, wie die Umfrage IZ Trend zum Ansehen der Immobilienberufe zeigt. Die Gewerbemakler wiederum leiden unter diesem schlechten Image. Offenbar einer der Gründe, warum sie sich zunehmend vom Maklerbegriff distanzieren.
Buhmann Banker
Banken schneiden bei der Umfrage IZ-Trend zum Ansehen der Immobilienberufe auffallend schlecht ab. Auf der Ansehenstabelle landen sie auf Platz 17 von 21 Berufsfeldern. Das Ergebnis ist offenbar eine Spätfolge der Finanzkrise. „Früher haben Banken mit allem Möglichen Geld verdient. Jetzt muss jeder einzelne Kredit echtes Geld verdienen. Das ist die Branche nicht gewohnt“, sagt Wilfried Jastrembski von der Hamburger Sparkasse. Den Frust der Branche über ihre neue Geschäftspolitik kriegen die Institute zu spüren.
Gestatten: Unbeliebt!
Immobilienprofessoren haben das höchste Ansehen in der Immobilienbranche, Wohnungsmakler das geringste. Das ist das Ergebnis der zweiten Umfrage von IZ und Immo Media Consult zum Ansehen der Immobilienberufe. Auffällig sind die schlechten Werte für Banken und offene Fonds – und das besonders schlechte Abschneiden der Wohnimmobilienmakler selbst in der eigenen Branche.