Klaus Striebich verlässt Beirat des Modekaufhauses Sinn
Der Handelsimmobilienexperte Klaus Striebich hat sich aus dem Beirat des Modekaufhauses Sinn zurückgezogen. Ihm fehle das Vertrauen in Geschäftsführung und Gesellschafterin, erklärt er.
Klaus Striebich, Inhaber des Beratungsunternehmens Rare Advise, hat den Beirat des Modekaufhauses Sinn verlassen. „Mir fehlt das Vertrauen in Geschäftsführung und Gesellschafterin in eine zukunftsgerichtete Unternehmensentwicklung“, erklärte der frühere ECE-Geschäftsführer gegenüber dem Magazin TextilWirtschaft (TW). TW zufolge gehört auch Horst Meißel, einer der Gründer des Warenkreditversicherers Eurodelkredere, dem Gremium nicht mehr an.
Beim Modekaufhaus Sinn geht es derzeit hoch her. Anfang August haben Geschäftsführer Torsten Altenscheidt und Manager Friedrich-Wilhelm Göbel Sinn überraschend verlassen. Dahinter steht offenbar ein Streit zwischen Göbel und seiner früheren Ehefrau Isabella Göbel, Gesellschafterin des Sinn-Eigentümers SLE. Das Unternehmen wird inzwischen von Thomas Lorenzen geführt. Laut TW wurde mit Thomas Wanke außerdem ein neuer CFO verpflichtet.
Sinn war zuletzt durch eine starke Expansion aufgefallen. Trotz eines Insolvenzverfahrens 2020 wurden u.a. sieben Filialen des Modehändlers Mensing übernommen, dazu Standorte u.a. in Bad Homburg, Gütersloh, Brühl, Trier und Monheim gemietet. Das traditionsreiche Textilkaufhaus hat inzwischen wieder 34 Filialen.