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Gregor Gebhardt

Gregor Gebhardt wuchs in Berlin-Grunewald auf und machte zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, später folgte der Marketingwirt. 1990 fand er den Einstieg in den Beruf als Lehrling bei der Berliner Firma ACB. Noch heute hat er den Rat seines damaligen Chefs im Ohr: „Herr Gebhardt, kaufen Sie Immobilien, da haben Sie in schlechten Zeiten Steine zu verkaufen!“ Aber zunächst kam es anders. Gebhardt wurde vom Fernweh gepackt und ging 1994 kurzerhand als Club-Tauchlehrer nach Kreta, um innerhalb der nächsten fünf Jahre über Fuerteventura nach Mallorca weiterzuziehen. Beim Tauchen sei ihm auch die Idee zur Friendsfactory gekommen. So kehrte er Ende 1999 nach Deutschland zurück und gründete in München nach einem kurzen Zwischenstopp in einem Immobilien-Fachverlag eine eigene Agentur, um seiner Vision Raum zu geben: den familiären Clubgedanken mit seinen Immobilien-Fachkenntnissen zu verbinden und damit Geld zu verdienen. Heute ist der 38-Jährige Vorstandsvorsitzender der Friendsfactory. In seiner Freizeit stehen Tauchen, Reisen, Golfen und die Musik der 80er hören auf dem Programm. Er ist Mitglied in der International Diving Association, dem Golfclub Möhnesee und bei den Best Buddies Deutschland. Gebhardt ist verheiratet und hat eine zwölfjährige Tochter.

IZ
15. Oktober 2009

Wo wohnen Sie zurzeit?

Ich wohne zur Miete auf 165 m2 in einem Terrassenhaus in Gräfelfing.

Bitte beschreiben Sie Ihr Haus mit ein paar Sätzen.

Wir wohnen direkt an der Würm mit einem herrlichen Blick ins Grüne. Moderner Baustil auf drei Etagen, lichtdurchflutet mit zwei großen, sehr schönen Terrassen, ohne Garten. Danach haben wir lange gesucht. Wir sind mitten in der Natur und haben die Flexibilität, einfach wegzufahren, ohne uns um einen Garten kümmern zu müssen.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Ja, schon oft. Die Menschen um mich herum sind viel in Bewegung und ziehen somit häufig um. Schon als Jugendlicher habe ich mitgeholfen Parkett zu verlegen, Freunden beim Renovieren geholfen, Wände eingerissen oder neu eingezogen – im Prinzip bin ich mit allen Themen rund um die Sanierung vertraut.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

In einer Finca auf Mallorca mit vielen Gästezimmern, damit ich immer viele Freunde um mich haben kann.

Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?

Ich habe als 18-Jähriger Kaffee ausgefahren, bis ich zwei Jahre später den Firmenwagen zu Schrott gefahren habe. Dann habe ich mich in eine Branche gewagt, die mit soliderem Material umgeht: Immobilien.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Geplant. Ich mag Immobilien. Mein Vater und mein Bruder hatten bereits viel mit Immobilien zu tun. Soweit ich denken kann, ging es um Kauf und Verkauf von Häusern, um Sanierung und Umbau. Die Gestaltung von Lebensraum spielte eine große Rolle in meiner Familie.

Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Visionen, Mut und Leidenschaft, seine Ideen zu verfolgen.

Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?

Früher zählte ein Handschlag, heute entscheiden die Anwälte. Ein gutes Geschäft, eine tolle Idee reichen häufig nicht mehr aus, um gemeinsam was auf die Beine zu stellen. Ich wünsche mir mehr Mut und Offenheit.

Und was finden Sie besonders gut?

Ich kann meine Visionen umsetzen und das auch visuell! Jede Immobilie stellt ja automatisch Raum zur Verfügung. Raum zur Verwirklichung von allen möglichen Ideen. Spannend sind die Fragen: Wer fühlt sich da wohl? Was ist dort möglich?

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz in Berlin. Ein Monumentalbau, den in meinen Augen immer ein Hauch von amerikanischer Luft umweht. Da kriege ich immer Fernweh.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?

Ich würde ein Gebäude lieber „pimpen“ als abreißen. Für mich hat Werterhalt absolute Priorität. Denn aus allem kann man etwas machen. Mit der richtigen Idee, einem guten Konzept und den passenden Menschen. Die Baustile sind so vielfältig wie die Menschen. Man muss nur mit dem richtigen Gespür herausfinden, wer zu wem passt.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Mit Uli Hoeneß, weil ich auch gerne Monopoly spiele und am liebsten die Schlossallee mit vier Hotels drauf besitze. Ich hätte Spaß am Wechselpoker um die ganz großen Spieler wie Ribéry.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Sonne, Strand, Ruhe und Gelassenheit sowie eine herrliche Siesta.

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