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Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq auf Schrumpfkurs

Dr. Norbert Preuß, Altgesellschafter des Projektmanagers Preuss, kehrt CBRE ein Jahr nach der Zusammenführung von Preuss mit dem Technikberater Valteq den Rücken. An seiner Statt zieht Jürgen Kreisel, bisher Geschäftsführer bei Drees & Sommer, in die Geschäftsführung der Dienstleistungstochter CBRE Preuss Valteq ein. Das oberste Führungsgremium des ca. 190 Mitarbeiter starken Unternehmens soll sich in absehbarer Zeit noch um weitere fünf auf dann drei Personen verkleinern.

Harald Thomeczek
15. Januar 2018
Urheber: Jürgen Kreisel

Dr. Norbert Preuß hat die CBRE-Tochter CBRE Preuss Valteq zum 31. Dezember 2017 verlassen und wandelt künftig mit einem neuen Unternehmen wieder auf eigenen Spuren. Dieses Unternehmen ist laut einer Mitteilung von CBRE auf die Beratung von Projekten in Krisensituationen spezialisiert.

Preuß‘ Nachfolger bei dem wirtschaftlich-technischen Immobiliendienstleister CBRE Preuß Valteq, der Anfang 2017 aus der Verschmelzung des Projektmanagers Preuss und des Technikberaters Valteq, die CBRE zuvor übernommen hatte, hervorgegangen war, ist Jürgen Kreisel. Dieser firmiert seit dem 8. Januar 2018 als Geschäftsführer und verantwortet im Dreigespann mit den bisherigen Geschäftsführern Jürgen Scheins und Mark Spangenberg, COO von CBRE Deutschland, den Geschäftsbereich Building Consultancy und Project Management von CBRE in Deutschland. Kreisel bringt reichlich Erfahrung im Projektmanagement von Drees & Sommer (Dreso) mit, wo er fast ein Vierteljahrhundert lang gearbeitet hat, davon 17 Jahre als Geschäftsführer.

Auch zwei Valteq-Altgesellschafter und drei ehemalige Preuss-Manager verlassen die Geschäftsführung

Dass die Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq laut der heutigen Mitteilung von CBRE künftig nur noch aus drei Personen bestehen wird, bedeutet auch, dass neben Preuß noch fünf weitere Leute das oberste Führungsgremium verlassen werden. So ist Gabriele Lüft, wie Scheins und Dr. Thomas Herr ehemalige Mitgesellschafterin von Valteq, mit dem Jahreswechsel bereits zum Head of Environmental Services Emea (Umweltberatung) von CBRE avanciert. Damit ist sie Thomas Herr gefolgt, der schon im März 2017 Emea Head of Digital Innovation wurde. Lüft, Herr sowie die drei ehemaligen Preuss-Manager Jan M. Sander, Rainer Stiller und Bernd Weißbrodt sollen der Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq in absehbarer Zukunft nicht mehr angehören.

Ganze Reihe von Abgängen in den vergangenen Monaten

Norbert Preuß, einst Mehrheitsgesellschafter der an CBRE verkauften Preuss-Gruppe, reiht sich mit seinem Abschied in eine ganze Kette abgewanderter ehemaliger Führungskräfte und Altgesellschafter ein, die CBRE Preuss Valteq in den vergangenen Monaten verließen. So gründeten Stefan Schwärzler und Mathias Geisler den Dienstleister W+S Real Estate Services und nahmen Peter Schuster mit. Gerhard Wirth, wie Norbert Preuß ein Altgesellschafter von Preuss, wechselte zu Jahresbeginn in den Vorstand des Münchner Wohnungsbauers Isaria. Und Matthias Domke und Markus Messerschmidt folgten ihrem Ex-Kollegen Richard Weller Ende 2017 zum Bamberger Beratungsunternehmen Alpha Immobilien Consulting.

Die beiden Geschäftsführer Jürgen Scheins und Mark Spangenberg relativieren den Abschied der genannten Herren und die avisierte Verkleinerung der Geschäftsführung von CBRE Preuss Valteq im Gespräch mit der Immobilien Zeitung: Die Geschäftsführung sei nach der Verschmelzung vor einem Jahr mit neun Köpfen gestartet, davon viele ehemalige Gesellschafter der Preuss-Gruppe bzw. von Valteq. Und die Zahl der Führungskräfte sei nach der Zusammenführung beider Häuser mit rund 30 gemessen an der Gesamtzahl der Mitarbeiter (damals ca. 170) hoch gewesen. „So erklärt sich der Abgang von sieben oder acht Führungskräften“, sagt Scheins.

„Wir nehmen Geld in die Hand, um neue Personen zu holen“

Im abgelaufenen Jahr ist die Mitarbeiterzahl von CBRE Preuss Valteq auf ca. 190 gewachsen, und sie soll weiter steigen: „Wir nehmen Geld in die Hand, um neue Personen zu holen und neue Geschäftsfelder aufzubauen“, kündigt Scheins an. Das Unternehmen suche z.B. „sehr stark gestandene Ingenieure und Architekten aus dem Bauwesen mit digitaler Affinität“, z.B. um die Digitalisierung im Bauprojektmanagement – Stichwort: BIM – voranzubringen oder um das Thema Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb umzusetzen.

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