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Atmende Fabrik öffnet

Am morgigen Freitag wird in Lübeck der Schlüssel für das fertiggestellte Werk der Dräger Medical übergeben. 50 Mio. Euro investierte die Commerz Leasing und Immobilien in den 125 m langen und 95 m breiten Gebäudekomplex. Im Dezember 2005 entschloss sich das Unternehmen, dem Standort Lübeck treu zu bleiben – nachdem Land und Stadt wie auch die Mitarbeiter umfangreiche Zugeständnisse gemacht hatten.

IZ
10. Januar 2008

3.300 Beschäftigte finden in Lübeck bei Dräger Medical und Dräger Safety, Tochterunternehmen des hier seit 119 Jahren ansässigen Drägerwerks, Lohn und Brot. 1.200 der 1.700 Mitarbeiter der Dräger Medical finden ihren Arbeitsplatz künftig auf den neu erstellten 30.000 m2 Bruttogeschossfläche an der Moislinger Allee. 2004/2005 war über den künftigen Standort der Medizintechnik verhandelt worden. Das weitere Hamburger Umland war ebenso in der Diskussion wie die Tschechische Republik.

Stadt und Mitarbeiter investieren

Schließlich investierte die Stadt Lübeck 12 Mio. Euro in die Verkehrsinfrastruktur, das Land Schleswig-Holstein gab 12,6 Mio. Euro und die Mitarbeiter willigten in flexiblere Arbeitszeiten ein. Nach der Bekanntgabe des Standortes Lübeck im Dezember 2005 begannen die Bauarbeiten bereits im April 2006. Als Generalübernehmer agierte die Commerz-Baucontract. Dräger mietet das Gebäude für zunächst 15 Jahre. Die Entscheidung für den Neubau „war und ist eine klare Entscheidung für Lübeck“, unterstreicht Vorstandschef Stefan Dräger das Ende aller Standortdiskussionen.

Die neue gläserne „atmende Fabrik“ gründet auf 836 etwa 17 m langen Bohrpfählen und wurde nach Entwürfen der Architekten Goetz und Hootz, München, mit rund 11.000 m2 Glasfassade errichtet.

Glas und Gründach

Herz des Neubaus ist das 700 m2 große ebenso überglaste Atrium mit Platz für 1.000 Menschen. Die Architektur mit Büros und Laboren folgt der örtlichen Topografie. Vier Innenhöfe gewährleisten Arbeitsplätze mit Tageslicht. Die Büroetagen verzichten weitgehend auf geschlossene Büroräume und setzen stattdessen auf flexible Arbeitsebenen zugunsten von Team und Kommunikation. Das begehbare Gründach steht den Mitarbeitern als Ruhe- und Pausenzone zur Verfügung.

Bislang arbeiteten die Dräger-Medical-Mitarbeiter in 18 auf dem 10 ha großen Betriebsareal verstreuten Gebäuden. Nach Angaben von Stefan Dräger wurden jährlich bis zu 2 Mio. Euro in die „Teamfähigkeit“ der Bausubstanz investiert.

Für die nun nicht mehr genutzten Flächen des Betriebsgeländes wurde auf der Expo Real 2007 die Idee eines Gewerbeparks für Unternehmen mit Schwerpunkt Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft vorgestellt. (ff)

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